Montag, 1. März 2021

Schlösser in Schliengen und Liel

Schloss Entenstein in Schliengen

Schloss Liel in Liel (Privatbesitz und bewohnt)

Tourdatum: 1.3.2021 | 10,3 km | 3 h | ▲84 m | ▼43 m | T1 (SAC-Skala)

So langsam schließt sich der Kreis und ich habe allen Schlössern, Burgen und Ruinen einen Besuch abgestattet. Grundlage ist eine Karte des Geschichtsvereins Markgräflerland e.V., die digitalisiert in der Uni Freiburg vorliegt.
Auch außerhalb war das eine oder andere Objekt einen Besuch wert, z.B. auf dem Vierburgenweg. Ich glaube, die interessanteste Ruine verwahre ich mir bis zum Schluss auf, die Burg Falkenstein, die hoch über dem Höllental thront und nicht ganz so einfach zu erreichen ist.

Heute standen zwei Schlösser auf dem Programm, das Schloss Entenstein in Schliengen, Sitz der Gemeindeverwaltung und das Schloss in Liel, das im Privatbesitz und noch bewohnt ist.

Vom Bahnhof Schliengen erwartet mich erst ein langer Fußweg, bis ich den Ortskern erreiche. Unmittelbar nach der großen Kreuzung kommt das Schloss schon ins Blickfeld. Es ist frei zugänglich und lässt sich auf einem schönen Weg umrunden.

Als Wasserschloss hat es natürlich einen Wassergraben und auf der Rückseite sonnen sich zwei schwarze Schwäne.

Da das Schloss als Verwaltung genutzt wird, wurden einige Veränderungen vorgenommen, am schlimmsten der Notausgang aus Zink, der im hinteren Teil angebracht wurde und auch die Klimaanlage trägt nicht zur Schönheit bei.

Schloss Entenstein ist ein Wasserschloss im Ortskern von Schliengen, im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Die Ursprünge des Schlosses können nicht zweifelsfrei rückdatiert werden. Die erste Nutzung eines Gebäudes an dieser Stelle geht auf Walter von Schliengen im Jahr 821 zurück. Eine Nutzung des Wohnturms könnte bereits um das Jahr 1000 möglich gewesen sein. Im 13. Jahrhundert gilt Rudolf von Üsenberg (1207–1231) als Besitzer von Entenstein. 1525 wurde die Anlage durch das Geschlecht der Nagel von der Alten Schönstein zu einem Schloss ausgebaut. 1725 wurde das Schloss vom Fürstbischof von Basel, Johann Konrad II. von Reinach-Hirtzbach, gekauft und als Sitz der Obervogtei Schliengen des Fürstbistums Basel genutzt. 1805 wurde das Schloss zu einem Oberamtssitz des Landes Baden. Nach 1857 erfolgte ein weiterer Umbau durch die Grafen von Andlau. Der letzte Eigentümer aus dem Geschlecht der von Andlau, Graf Oktav von Andlau, verstarb 1961 und vermachte das Schloss dem Jesuitenorden, der aber keine Verwendung für den Bau hatte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Entenstein

Weiter geht es nun Richtung Liel mit einer ersten Irritation. Schon auf dem halben Weg befrage ich noch einmal die online Medien und werde auf einen Standort in Schliengen verwiesen. Sollte ich das barocke Schloss übersehen haben?

Also wieder den ganzen Weg zurück, aber an dem ausgewiesenen Standort steht nicht das Schloss sondern das Pfarrhaus. Nach intensiven Gesprächen mit Einheimischen bin ich schlauer, das barocke Schloss befindet sich im Ortsteil Liel und ist nicht so einfach zu finden.

So mache ich mich erneut auf den Weg dorthin, sind ja nur 3 km. Im Ort frage ich noch einmal nach, ja ich bin richtig.

Ein kleiner schmaler Weg führt hinauf, normalerweise ist das Tor verschlossen, heute war es offen. Vorsichtig begebe ich mich auf das Privatgrundstück und treffe zuerst auf die junge Schlosskatze.

Das Schloss Liel, auch Lieler Schloss, ist ein Schloss im Stil des Barock im Ortsteil Liel der Gemeinde Schliengen im Markgräflerland.
Der ursprüngliche Sitz des Adelsgeschlechtes der Herren von Baden zu Liel war ein abgegangenes Wasserschloss nahe der Kirche. 1150 war der Ort an das Kloster Beinwil gekommen und stand 1426 im Eigentum der Kartause St. Margarethental in Basel. Die Herren von Baden waren die Vögte des Klosters und kauften 1469 die Güter des Klosters in Liel, nachdem Konrad von Baden bereits 1410 von Katharina von Burgund mit dem Ort Liel belehnt worden war. Im Zusammenhang mit dem Alten Zürichkrieg verbündete sich die Stadt Basel mit der Stadt Rheinfelden. Am 25. August 1445 zerstörten Truppen des Erzherzog Albrecht von Österreich auf ihrem Zug von Neuenburg am Rhein nach Rheinfelden das Wassersschloss Liel das dem Basler Bürger Nikolaus von Baden gehörte und von der nur aus 10 Söldnern bestehenden Besatzung kampflos übergeben wurde. Die Herren von Baden gehörten später zu den Breisgauer Landständen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Liel

Ich umrunde das Schloss mache ein paar Fotos und begebe mich auf den Rückweg. Weiter geht es über die Kirchstraße entlang der hohen Mauer, die das Schloss umgibt. Am Ende dann ein Hof, offen für Besucher, die das Lieler Sprudelwasser kaufen wollen.

Das will ich nicht, aber von hier aus habe ich noch einmal einen wunderbaren Blick auf das barocke Schloss. Auf Grund der vielen Umwege und der Suche nach der Attinger Mühle ist es spät geworden, zu spät für den weiten Weg hinauf zur Ruine Grüneck. Die werde ich bei meiner nächsten Wanderung besuchen.

Tour solo

Kirche in Schliengen

Wassergraben Schloss Entenstein

Wassergraben

Schloss entenstein Rückfront

schwarzer Schwan, steht auf einem Bahn sehr stabil

Schloss Entenstein

Brunnen im Schlossgarten

Hohlebach

Hohlebach

Blauen

Schloss Liel Rückansicht

Schloss Liel

die Schlosskarze, noch sehr jung

im Schlossgarten

Brunnen auf dem Hof der Lieler Sprudelfabrik

Ehrenmal in Liel

Kirche in Liel

aufgezeichneter Track

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