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Schloss Ehner Fahrnau
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Burgstall Bürgle (Enkenstein)
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Tourdatum: 16.3.2021 | 9,2 km | 2:45 h | ▲242 m | ▼222 m | T3
(SAC-Skala)
Laut Wetterbericht waren heute ein paar Sonnenstrahlen
und wenig Schnee bzw. Regen vorhergesagt. Das sollte mir die Möglichkeit geben,
eine weitere Ruine zu besuchen und das auf dem Weg liegende Schloss.
In Fahrnau verlasse ich die S-Bahn und mein Weg führt mich zuerst durch den
kleinen Ort. An der Brück übe die Wiese verlasse ich den bewohnten Teil und von
hier ist das Schloss Ehner-Fahrnau, wie es genau heißt schon zu erkennen. Eine
kleine Stichstraße führt zum Schloss. Es ist in Privatbesitz und von einem
riesigen Golfplatz umgeben. Da reicht es nur für ein Foto.
Das Gebiet von Ehner-Fahrnau
(=jenseitiges Fahrnau) gehörte wohl von Alters her zur Gemarkung Schopfheim –
nachweislich seit 1394. Im 11. Jahrhundert wurde hier der Marienhof als ein
Meierhof der Herrschaft Fahrnau errichtet. Von dem namentlich nicht bekannten
Adelsgeschlecht, der seinerzeit diese Herrschaft gehörte, gelangte der Meierhof
an das Kloster St. Blasien. Das Kloster ist noch 1185 als Eigentümer
nachweisbar. Danach gelangten der Meierhof und die mit ihm verbundenen Rechte
bezüglich der Pfarrei Fahrnau über die Herren von Rotenberg an die Herren von
Rötteln. Die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg und Baden-Durlach beerbten die
Röttler. Nach der Reformation von 1556 wurden die Pfarreien von Schopfheim und
Fahrnau vereinigt und der Meierhof führte seine Erträge zur Finanzierung der
Pfarrei nach Schopfheim ab.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Ehner-Fahrnau
Wieder zurück auf dem Wanderweg biegt nach der ersten
Kurve links der Wanderpfad ab. Schon nach einigen Metern Aufstieg wird klar,
das geht heute nicht, zu viel umgestürzte Bäume.
Wieder zurück auf dem Forstweg folge ich diesem jetzt weiter bis zur Riedmatte.
Dann geht es steil nach Nordwesten aufwärts bis zu einer großen Wegspinne. Dort
gibt es einen Wanderparkplatz mit entsprechender Infrastruktur.
Über die Straße hinweg folge ich zuerst einem breiten Forstweg. Auf dem
weiteren Weg überrascht mich zuerst ein heftiger Graupelschauer. Vielleicht lag
es daran, dass ich den unscheinbaren Abzweiger (durch einen Baum versperrt)
übersehen habe. Ein Blick auf die Karte und wieder zurück und auf den recht
tiefgründigen Weg. Später wird es richtig nass. Am Ende erreiche ich wieder
einen Forstweg, dem ich ein Stück folge. Auf einmal stehe ich an einem Hochsitz
und vor mir der steile Aufstieg auf den Hügel. Jetzt müssen Grödel und Stöcke her.
Der Aufstieg bei den nassen Bedingungen schwierig und extrem rutschig. Mehrmals
überlege ich den Abbruch, da ich nicht weiß, ob ich hier auch wieder runter muss.
Aber ich erreiche das Plateau und, es gibt keine Reste der Ruine mehr.
Über diese kleine Burganlage
ist bis heute nur sehr wenig bekannt, historische Belege fehlen ebenfalls
völlig. Der Name der Burg hat sich wohl im 1392 erstmals erwähnten Enkenstein
erhalten, bei dem es sich vermutlich um den ehemaligen Burgweiler handelt. Früher
gehörte der Ort zur Vogtei Tegernau, und später zur Vogtei Langenau, und war
Teil der Landgrafschaft Sausenburg.
Eine Adelsfamilie von Enkenstein ist nicht nachweisbar, es wurden nur Personen
ab dem, an dem oder uff dem En(g)kenstein erwähnt, was die Vermutung eines
Burgnamens aber noch unterstreicht. Enkenstein kam in den Besitz der Röttler
Seitenlinie derer von Rotenberg, dann an das Kloster Sankt Blasien.
Die Burg wurde früher als ein Vorposten der Burg Rotenburg gezählt. Es handelte
sich wohl doch eher um eine eigenständige kleine Burganlage. Allenfalls gehörte
der Hof im Brodenloch zur Burg.
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgle_(Enkenstein)
Für den Abstieg finde ich auf der westlichen Seite einen
einfacheren Weg. Der biegt später nach Südwesten ab und erreicht die
Kreisstraße. Dieser Weg ist als Aufstieg unbedingt zu empfehlen.
Mittlerweile hat sich das Wetter weiter verschlechtert, so dass ich den Rückweg
über die Straße antrete. Angekommen an der Wegspinne wird es Zeit für eine
Mittagspause, gerade rechtzeitig um den beginnenden Schneesturm auszusitzen.
Bis zum Bahnhof Hausen sind es jetzt nur noch 1,5 km.
Forstwege T1, der Wanderweg, wenn er wieder begehbar ist T2 und
nur der steile Aufstieg T3, der Abstieg wieder T2
Tour solo
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die Wiese führt viel Wasser
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Schloss Ehner-Fahrnau
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überall fließen kleine Bäche den Berg runter
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das wäre der schöne Wanderpfad, zurzeit leider nicht begehbar wegen umgefallerner Bäume
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Blick auf den Golfplatz hinter dem Schloss
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Schutzhütte |
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Wassergraben |
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Blick auf die Hohe Möhr im Nebel
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noch ein Bächlein
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die Wege sind zum Teil in schlechtem Zustand
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so wie hier
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Blick ins Tal
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der Weg abseits der Forststraße, ziemlich matschig
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hier treffe ich auf einen Forstweg
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und wieder ziemlich nass und matschig
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am Fuß des Burgstalls, der Aufstieg ist viel steiler, als es das Bild wiedergibt
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oben auf dem Burgstall, hinten zum Wald der Abstieg
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hier geht es besser rauf, an jeder Wegverzweigung immer links halten
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Hausen |
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Kirche in Hausen
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Route |
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