Sonntag, 22. November 2020

Die Hängebrücke im Val Mutschnengia

Hängebrücke über das Val Mutschnengia

Tourdatum: 21.11.2020 | 9,04 km | 3:30 h | ▲606 m | ▼474 m | T2 (+) (SAC-Skala)

Heute zog es mich zum Sonnenschein in Graubünden. Auf meiner todo-Liste stand noch eine Tour zu einer Hängebrücke. Vielleicht war es ja möglich, denn ich musste mit Schnee rechnen, liegt der kleine Ort Mutschnengia auf über 1.400m Höhe.

Der Zug von Basel nach Chur am Morgen war nicht gut besetzt, so konnte ich mir einen 4-er Platz aussuchen und allein belegen. In Zeiten von Corona sicher ein Vorteil. Der weitere Vorteil lag darin, dass auch die Rhätische Bahn nach Disentis nur schwach besetzt war, so dass alle Anschlüsse erreicht wurden. Von Disentis ist es nur eine Haltestelle bis Acla da Fontauna, der Ausgangspunkt meiner heutigen Wanderung.

Bei frischen 4 Grad machte ich mich auf den Weg zur Brücke über den Rein Anteriur. Hier begegnete ich drei Jägern mit Gewehren, die schnell an mir vorbeizogen. Auf dem Weg hinunter zur Brücke steige ich viele Höhenmeter abwärts (Ein Schild warnt vor Eisflächen und Piktogramme für einen Schneeschuhtrail sind auch schon montiert.)

Nach der Brücke steige ich die Höhenmeter und noch ein paar mehr wieder hinauf nach Mumpé Medel. Hier eröffnen sich wunderbare Blicke auf Disentis und die dahinter liegende Bergkette.

Der Wanderweg hinter dem Ort ist nun vollkommen schneebedeckt. Jetzt muss ich mich entscheiden zurück oder weiter aufwärts. Ich entscheide mich für weiter, sollte es zu schwierig werden, kann ich immer noch zurückgehen.

Der Pfad wird nun schmaler, aber er wurde schon begangen von Menschen und Tieren. Der Weg zieht sich nun um den Berghang herum und mit Beginn des Waldes wird der Schnee weniger und später komme ich wieder an die Sonne.

Kurz nach dem Val Magia erreiche ich dann die Straße, die nach Mutschnengia führt. Ein kurzer Weg durch den Ort und schon kommt die Hängebrücke ins Blickfeld. Ich warte, bis die fünf jungen Damen mit  ihren Selfies fertig sind und betrete dann die Brücke.

Der Gang über die Brücke ist mit Vorsicht zu genießen, denn es gibt kleine Eisflächen durch aufgetauten Schnee und später eine geschlossene Schneedecke. Zu schnell ist das Vergnügen vorbei und jetzt wartet ein unangenehmer Aufstieg auf ziemlich rutschigem Untergrund.

Am Ende des Waldes erreiche ich wieder freies Gelände. Die Sonne kann ich nur kurz genießen, dann liegt der Weg im Schatten. Dieser Weg führt erst abwärts, dann wieder aufwärts zur Brücke über den Rein da Medel.

Jetzt wieder an der Sonne überquere ich die Brücke und erreiche Platta. Hier gibt es zwar eine Bushaltestelle, aber sicherheitshalber gehe ich weiter nach Curaglia, da fährt der Bus auf jeden Fall.

Hinter P 1367 steige ich nun auf zur Via Cantunala, der ich einige Meter folgen muss. Für die Autos gibt es nun einen Tunnel, Fußgänger dürfen da nicht durch. Die werden abenteuerlich östlich an der Mauer vorbeigeführt. Ein Seil ist teilweise an der Mauer befestigt, das ist zu dieser Zeit auch notwendig.

Noch einmal quer über eine Weide, dann erreiche ich den befestigten Weg hinunter nach Curaglia. Lange Zeit lag der Ort noch in der Sonne, jetzt ist sie soweit untergegangen, so dass auch hier Schatten vorherrscht. Bis zur Abfahrt des Busses muss ich noch 40 Minuten warten, nicht sehr angenehm bei den kalten Temperaturen.

Die Fahrt zurück verläuft ebenfalls problemlos, die Züge sind nicht stark besetzt, es gibt keine Verspätungen, so dass ich alle meine Anschlüsse erreiche.

Die Wanderung ist bei diesen Bedingungen eigentlich kein T2 mehr, ich habe mich entschlossen ein + dahinter zu setzen. Bei weiteren Schneefällen ist von der Wanderung allerdings abzuraten.

Tour solo

bei frostigen 4 Grad geht es los

von Acla Fontauna Richtung Brücke über den Rein Anteriur

in oberen Lagen ist der Winter schon eingezogen

die Brücke ist überquert, jetzt geht es steil aufwärts

bis die Straße nach Mumpé Medel erreicht wird

Mumpé Medel, an diesem Brunnen fließt das Wasser noch

eine geschlossene Schneedecke macht sich breit

ich greife mal den Höchsten heraus, 2. von rechts Piz Triumpiv 3.100m

Blick auf Disentis

von Irgendwo zum Nirgendwo

der Eanderweg ist jetzt schneebedeckt und teilweise vereist

in der Sonne schmilzt der Schnee nochmal, mein Weg führt geradeaus

moderner Bildstock am Wegesrand

weiter auf dem Wanderweg

etwas höher diese beiden verlassenen Stadel in der Sonne

eisig

in der Schlucht fließt der Rein da Medel, auf dem Plateau Curaglia in der Sonne

Holzrechen

Curaglia, mein späteres Ziel

in der Mitte Piz Muraun, rechts Piz Miez und fst versteckt Piz Caschleglia

Hängebrücke über das Val Mutschnengia

Blick zurück auf die Brücke von dem etwas diffizilen Aufstieg (teilweise vereist)

über diese Brücke und dann nach oben an die Sonne

vlnr Piz Run, Piz Lumpegna und Piz Alpetta - alle zwischen 2700 und 2900m hoch

auf dem Weg nach Platta

Rein da Medel

noch ein schönes Panorama

Die Autos fahren durch den Tunnel, die Wanderer müssen hier entlang. Die Sicherung ist schon an einigen stellen ausgerissen

Baselgia, die Sonne ist schon hinter den Gipfeln verschwunden

sie blieb tapfer für ein Foto sitzen

Route

 Region: Schweiz – Graubünden – Surselva

Anreise: SBB Basel – Chur; RhB Chur – Disentis; MGB Disentis – Acla da Fontauna
              
Bus Curaglia – Disentis; RhB Disentis – Chur; SBB Chur - Basel


 

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