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Hängebrücke über das Val Mutschnengia |
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Tourdatum: 21.11.2020 | 9,04 km | 3:30 h | ▲606 m | ▼474 m | T2 (+) (SAC-Skala)
Heute zog es
mich zum Sonnenschein in Graubünden. Auf meiner todo-Liste stand noch eine Tour
zu einer Hängebrücke. Vielleicht war es ja möglich, denn ich musste mit Schnee
rechnen, liegt der kleine Ort Mutschnengia auf über 1.400m Höhe.
Der Zug von Basel nach Chur am Morgen war nicht gut besetzt, so
konnte ich mir einen 4-er Platz aussuchen und allein belegen. In Zeiten von
Corona sicher ein Vorteil. Der weitere Vorteil lag darin, dass auch die
Rhätische Bahn nach Disentis nur schwach besetzt war, so dass alle Anschlüsse
erreicht wurden. Von Disentis ist es nur eine Haltestelle bis Acla da Fontauna,
der Ausgangspunkt meiner heutigen Wanderung.
Bei frischen 4 Grad machte ich mich auf den Weg zur Brücke über
den Rein Anteriur. Hier begegnete ich drei Jägern mit Gewehren, die schnell an
mir vorbeizogen. Auf dem Weg hinunter zur Brücke steige ich viele Höhenmeter
abwärts (Ein Schild warnt vor Eisflächen und Piktogramme für einen
Schneeschuhtrail sind auch schon montiert.)
Nach der Brücke steige ich die Höhenmeter und noch ein paar mehr
wieder hinauf nach Mumpé Medel. Hier eröffnen sich wunderbare Blicke auf
Disentis und die dahinter liegende Bergkette.
Der Wanderweg hinter dem Ort ist nun vollkommen schneebedeckt.
Jetzt muss ich mich entscheiden zurück oder weiter aufwärts. Ich entscheide
mich für weiter, sollte es zu schwierig werden, kann ich immer noch zurückgehen.
Der Pfad wird nun schmaler, aber er wurde schon begangen von Menschen
und Tieren. Der Weg zieht sich nun um den Berghang herum und mit Beginn des
Waldes wird der Schnee weniger und später komme ich wieder an die Sonne.
Kurz nach dem Val Magia erreiche ich dann die Straße, die nach
Mutschnengia führt. Ein kurzer Weg durch den Ort und schon kommt die
Hängebrücke ins Blickfeld. Ich warte, bis die fünf jungen Damen mit ihren Selfies fertig sind und betrete dann
die Brücke.
Der Gang über die Brücke ist mit Vorsicht zu genießen, denn es
gibt kleine Eisflächen durch aufgetauten Schnee und später eine geschlossene
Schneedecke. Zu schnell ist das Vergnügen vorbei und jetzt wartet ein
unangenehmer Aufstieg auf ziemlich rutschigem Untergrund.
Am Ende des Waldes erreiche ich wieder freies Gelände. Die Sonne
kann ich nur kurz genießen, dann liegt der Weg im Schatten. Dieser Weg führt
erst abwärts, dann wieder aufwärts zur Brücke über den Rein da Medel.
Jetzt wieder an der Sonne überquere ich die Brücke und erreiche
Platta. Hier gibt es zwar eine Bushaltestelle, aber sicherheitshalber gehe ich
weiter nach Curaglia, da fährt der Bus auf jeden Fall.
Hinter P 1367 steige ich nun auf zur Via Cantunala, der ich einige
Meter folgen muss. Für die Autos gibt es nun einen Tunnel, Fußgänger dürfen da
nicht durch. Die werden abenteuerlich östlich an der Mauer vorbeigeführt. Ein
Seil ist teilweise an der Mauer befestigt, das ist zu dieser Zeit auch
notwendig.
Noch einmal quer über eine Weide, dann erreiche ich den
befestigten Weg hinunter nach Curaglia. Lange Zeit lag der Ort noch in der
Sonne, jetzt ist sie soweit untergegangen, so dass auch hier Schatten
vorherrscht. Bis zur Abfahrt des Busses muss ich noch 40 Minuten warten, nicht
sehr angenehm bei den kalten Temperaturen.
Die Fahrt zurück verläuft ebenfalls problemlos, die Züge sind nicht
stark besetzt, es gibt keine Verspätungen, so dass ich alle meine Anschlüsse erreiche.
Die Wanderung ist bei diesen Bedingungen eigentlich kein T2 mehr,
ich habe mich entschlossen ein + dahinter zu setzen. Bei weiteren Schneefällen
ist von der Wanderung allerdings abzuraten.
Tour solo
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bei frostigen 4 Grad geht es los
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von Acla Fontauna Richtung Brücke über den Rein Anteriur
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in oberen Lagen ist der Winter schon eingezogen
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die Brücke ist überquert, jetzt geht es steil aufwärts
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bis die Straße nach Mumpé Medel erreicht wird
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Mumpé Medel, an diesem Brunnen fließt das Wasser noch
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eine geschlossene Schneedecke macht sich breit
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ich greife mal den Höchsten heraus, 2. von rechts Piz Triumpiv 3.100m
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Blick auf Disentis
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von Irgendwo zum Nirgendwo
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der Eanderweg ist jetzt schneebedeckt und teilweise vereist
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in der Sonne schmilzt der Schnee nochmal, mein Weg führt geradeaus
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moderner Bildstock am Wegesrand
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weiter auf dem Wanderweg
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etwas höher diese beiden verlassenen Stadel in der Sonne
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eisig
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in der Schlucht fließt der Rein da Medel, auf dem Plateau Curaglia in der Sonne
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Holzrechen
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Curaglia, mein späteres Ziel
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in der Mitte Piz Muraun, rechts Piz Miez und fst versteckt Piz Caschleglia
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Hängebrücke über das Val Mutschnengia
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Blick zurück auf die Brücke von dem etwas diffizilen Aufstieg (teilweise vereist)
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über diese Brücke und dann nach oben an die Sonne
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vlnr Piz Run, Piz Lumpegna und Piz Alpetta - alle zwischen 2700 und 2900m hoch
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auf dem Weg nach Platta
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Rein da Medel
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noch ein schönes Panorama
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Die Autos fahren durch den Tunnel, die Wanderer müssen hier entlang. Die Sicherung ist schon an einigen stellen ausgerissen
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Baselgia, die Sonne ist schon hinter den Gipfeln verschwunden
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sie blieb tapfer für ein Foto sitzen
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Route
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Region: Schweiz – Graubünden – Surselva
Anreise: → SBB Basel –
Chur; RhB Chur – Disentis; MGB Disentis – Acla da Fontauna
← Bus Curaglia
– Disentis; RhB Disentis – Chur; SBB Chur - Basel
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