Freitag, 11. September 2020

Schwängiberg mit aufregender Gratkletterei

 

P 944 mit Panoramatafel und Sitzplatz

Tourdatum: 11.9.2020 | 8,8 km | 4 h | ▲431m | ▼427m | T4, Klettern I - II (SAC-Skala)

Die Corona Einschränkungen kommen wieder näher. Die Kantone Genf und Waadt gehören jetzt zu Risikogebieten, dementsprechend muss ich ihnen fernbleiben, wenn ich nicht eine Quarantäne riskieren will. So bleibe ich heute mal in der Nähe auf einer Tour in Basel Landschaft.

Ich beginne meine Wanderung in Langenbruck Unterdürrenstein, weil ich noch auf die Chraiegg steigen will. Der erste Zugang ist versperrt (obwohl in der Karte noch verzeichnet), die Umleitung nach Freichelen ausgeschildert. Das bringt mir noch einen längeren Weg über die Hauptstraße.

Bei Freichelen ist der Weg gut ausgeschildert, hier gibt es einen Rundweg über eine Römerstraße. Ich folge dem markierten Wanderweg bis zum Abzweig Richtung Chraiegg.

Der Aufstieg ist gelb markiert, aber nach der Hälfte verschwindet die Spur in undurchdringlichem Grün. Das wollte ich nicht, zumal alles noch nass ist und so Schuhe und Hose die Feuchtigkeit aufsaugen.

Ich breche das Unterfangen ab und suche mir querfeldein über die Wiese einen Weg wieder zurück zur Straße, der ich dann weiter Richtung Langenbruck folge. Etwas nach P 704 steige ich dann auf dem markierten Weg hinauf Richtung Grat.

In der ersten Kurve, der Einstieg ist nicht gut zu erkennen, steige ich dann weglos auf den Grat. Die Spur ist eindeutig und bleibt es bis zum Sendemast (P 859). Hier gibt es eine Abstiegsmöglichkeit nach Norden Richtung Schwengi und eine Umgehung des Grates in südlicher Richtung von der man dann auf dem Wanderweg wieder auf den Grat zu P 934 aufsteigen kann.

Ich möchte aber auf dem Grat bleiben und steige südlich wieder zurück auf den Grat. Nicht immer ist die Spur deutlich, aber die Richtung ist vorgegeben. Der Grat ist schmal aber bis zu den Felsen recht gut zu begehen. Dann wird es kitzelig.

Über den Felsgrat ist ein Fixseil gespannt, das beruhigt etwas. Aber jeder Schritt muss geprüft werden, ob der Felsen auch hält. Ab und an steht man auch direkt auf dem Grat, da ist aber nur für einen Fuß Platz. Der Adrenalinausstoß ist entsprechend hoch.

Auf dem Grat festhalten und seitlich mit viel Luft nach unten immer wieder einen Tritt für den Fuß suchen. Da ist keine Hand frei um ein Foto zu machen. Es zieht sich und zieht sich und manchmal muss man auch mal in die Flanke ausweichen.

Bei P 944 habe ich dann den höchsten Punkt erreicht, die Schwierigkeiten sind aber noch lange nicht zu Ende. Die enden erst bei P 934, dort wo man den Aussichtspunkt mit der Panoramatafel erreicht. Zeit für ein Mittagspicknick und die Möglichkeit den Adrenalinspiegel wieder zu senken. Auch ein Eintrag in das Gipfelbuch ist möglich.

Nun geht es weiter auf dem Wanderweg wieder aufwärts zu P 979 Schwengiflüeli. Ab hier auf guter Spur runter vom Grat auf den Wanderweg nach Bärenwil. Da fährt aber nur einmal am Tag ein Bus. Also ein Stück zurück nach Langenbruck. Der Weg führt meistens durch die Sonne und die ist recht stark.

In Langenbruck muss ich nur fünf Minuten auf den Bus warten. Glück gehabt.

Der Gang über einen solchen schmalen Felsgrat mit Tiefblicken zu beiden Seiten war für mich auch etwas Neues. Da ich aber allein unterwegs war, gab es keinen Druck von jüngeren „Wanderern“, die bestimmt ein schnelleres Tempo vorlegen.

Tour solo

hier beginnt mein Aufstieg zur Chraiegg

schöner Aufstiegsweg bei Freichelen

der Abzweig zur Chraiegg, ziemlich zugewachsen

ab hier wollte ich nicht mehr, keine Spur nur noch nasses Grün

Abstieg weglos über diese Wiese zur Straße, am frühen Morgen auch noch alles nass


mein obligatorisches Katzenfoto, sie genoss die Morgensonne

Aufstieg auf dem offoziellen Wanderweg

in der ersten Kurve biege ich hier auf den Grat ab

Gratweg, die Spur ist eindeutig

alles problemlos

bis zu diesem Sendemast

hinter dem Sendemast Wiederaufstieg auf den Grat

der Grat wird schmaler, aber noch gut begehbar

auch mal direkt neben der Gratkante

unterhalb des Felsens, vorne links Wiederaufstieg auf den Grat

Beginn des felsigen Teils, man sieht das Fixseil. Weitere Bilder gibt es nicht, ich brauchte die Hände zur sicheren Fortbewegung

der Weg nach P 934 hinauf zur Schwengiflüeli

auch noch ein schmaler Grat, aber gut begehbar

Abstieg Richtung Schwengihöchi

auf dem Weg nach Langenbruck

aufgezeichneter Track
 

Region: Schweiz – Basel Landschaft

Anreise: SBB Basel – Liestal; Waldenburgerli (T19) Liestal – Waldenburg; Bus 94
                    Waldenburg – Langenbruck, Dürrenberg
              
in umgekehrter Richtung ab Langenbruck, Dorf

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