Mittwoch, 30. September 2020

Im Verzascatal unterwegs

 

Verzasca

Tourdatum: 29.9.2020 | km | 4 h | ▲510 m | ▼510 m | T2 (SAC-Skala)

Heute war mal wieder SBB Verspätungstag. Fuhr mein Zug in Basel noch pünktlich ab, kam er mit vier Minuten Verspätung in Arth-Goldau an. In Arth-Goldau gab es dann erste Verspätungen, der Zug nach Zürich sechs Minuten, der nach Basel 13 Minuten. Trotz allen fuhr der Zug nach Lugano pünktlich ab. Nur vor dem Gotthard-Tunnel gab es dann Stau, erst die verspäteten Züge raus, inklusive diverser Güterzüge und dann wir rein. Fazit: neun Minuten Verspätung in Bellinzona, S20 futsch und natürlich auch der Bus nach Lavertezzo. Kann man nicht ändern, muss man so nehmen, nur: dafür hätte ich nicht um vier Uhr aufstehen müssen. Meine Wanderung konnte ich erst nach 12 Uhr beginnen, denn auch das Postauto hatte wegen Überfüllung Verspätung. Sowieso frage ich mich, was heute an einem normalen Dienstag los war, zwei Postbautos wurden zur vormittaglichen Zeit benötigt, am späten Nachmittag sogar drei, in Lavertezzo standen fast 100 Personen.

Ich beginne meine Wanderung in Lavertezzo Paese und folge den Wanderwegweisern hinauf nach Samburago. Zuerst vorbei an der Kirche bin ich dann auf dem Wanderweg allein. Auch später begegne ich nur wenigen Wanderern.

Hat man den Weiler Samburago verlassen, befindet man sich gleich auf den, für das Tessin typischen Pfaden: Steine und Blöcke garniert mit Kastanien und Eicheln, dass alles unterlegt mit Laub. Was auch nicht fehlen darf sind die vielen Naturtreppen.

Am Wegesrand gibt es mehrere Bildstöcke, in gutem bis weniger gutem Zustand. Kurz vor Revöira wird der Pru di Pisciòra überquert, ohne Wasser. Revöira ist eine kleine Ansammlung intakter und zerfallener Häuser. Hier gibt es einige Hinweise auf den ethnografischen Wanderweg sowie einige Hinweistafeln.

Zeit für ein Mittagspicknick, denn mit P 925 habe ich den höchsten Punkt erreicht. Ab jetzt geht es wieder abwärts Richtung Motta. Erst wenig steil, dann kurz vor Motta laden die Serpentinen dann ein, mehr Höhenmeter zu „vernichten“.

Bald ist die Hauptstraße erreicht und der muss man nun bis zur Brücke über die Verzasca folgen. Nicht einfach, die Straße ist schmal, es gibt keinen Gehsteig. Wenn sich zwei Autos begegnen, kann es schon mal eng werden.

Am anderen Ende der Brücke sehe ich viele Personen mit ihren Kindern. Hier ist ein Gehege mit Rehen. Ich folge nun dem Wanderweg entlang des Flusses. Nicht immer mit Ausblick, dass verhindern die Bäume.

Stetig geht es auf und ab und ab und zu kann man auch runter zum Fluss. Nach einem Drittel des Rückwegs fließt die Valegg del Cansgell in die Verzasca. Laut Karte gibt es dort einige Wasserfälle. Ob man da aufsteigen kann? Das wollte ich ausprobieren. Aber keine Chance, auf der einen Seite nur Riesenblöcke mit noch größeren Löchern, auf der anderen Seite jede Menge Wasser. Über das wilde Gelände sind Brücken montiert, ohne die wäre eine Querung kaum möglich. Schade, aber die Cascata da Sgióf ist auch von unten zu sehen.  Wenn ich richtig informiert bin, müssen es drei Wasserfälle sein, die beiden anderen bleiben verborgen. Vielleicht müsste man mal dem Pfad (in der Karte eine gestrichelte Linie) ins Val Cansgell folgen um einen Blick auf die Wasserfälle zu erhaschen.

Zurück nun auf dem markierten Wanderweg nach Lavertezzo Paese und ins Gewühl der Wartenden auf den Bus zurück nach Tenero. Einsamkeit wird es in diesem Abschnitt wohl nicht mehr geben, nicht wegen der Brücke, sondern der Möglichkeit die Felsen in der Verzasca relativ gefahrlos zu betreten.

Tour solo

der Aufstieg beginnt, wie so oft im Tessin mit Treppen

Ponti dei Salti, die meistfotografierte Brücke im Verzascatal

weitere Treppen, hier muss ich nicht rauf

Sambugaro

viel Wasser

findet immer einen Weg

bis hierhin ist der Schnee nicht gekommen. Der rechte Gipfel ist der Motóm (1882m)

typischer Tessiner Aufstieg

mit vielen Naturstufen

Revöira

Revöira

Blick ins Innere


Revöira

ich liebe diese Brücken aus natürlichen Materialien im Tessin



links unter dem Felsen befindet sich ein natürlicher Keller

Torbogen

im Abstieg

der tiefe Einschnitt des Valegg della Roozera

im Gehege

Verzasca

eine künstliche Wasserrinne, weiter oben gibt es ein kleines Wasserrad

auf dem Weg zurück nach Lavertezzo

bunte Felsen in der Verzasca

Verzasca

Verzasca

Brücken über den Valegg del Cansgel

Cascata da Sgióf, Aufstieg diekt am Wasser nicht möglich




auch mal Steinbrücken




Verzasca mit dem berühmten grünen Wasser

Wanderweg

Verzasca

Verzasca

Verzasca

Verzasca

Route, aufgezeichneter Trackk

 

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