Samstag, 13. Februar 2021

Schloss Grenzach und Ruine Hertenberg

Schloss Grenzach

 
Burgruine Hertenberg

Tourdatum: 13.2.2021 | 16,5 km | 4:35 h | ▲458 m | ▼446 m | T2 (SAC-Skala)

Die Wege werden weiter, die Ruinen werden kleiner.
Bei lauschigen -11 Grad ging es heute Morgen los. Die Nepal erprobte Unterwäsche hat mich heute warm gehalten. Und der angekündigte Wind hielt sich auch häufig zurück.

Transit durch die Schweiz ist erlaubt, so kann ich von Weil über Claraplatz (Basel) nach Wyhlen, Bärenfelsstraße fahren. Aber so früh wird an der Grenze bei diesem Wetter noch nicht kontrolliert.

Schon einige Hundert Meter von der Haltestelle entfernt erreiche ich das Schloss Grenzach. Zuerst bin ich daran vorbei gelaufen, weil es nicht direkt sichtbar ist. Außerdem ist es bewohnt. Noch einmal zurück kann ich einige Fotos machen, die Bäume sind jetzt kahl.

Das Schloss Grenzach war ein Wasserschloss oder Weiherhaus (Wyger Hus) im Ortsteil Grenzach der Gemeinde Grenzach-Wyhlen (Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg), dessen erste bekannte Erwähnung von 1315 datiert.
Die erste heute bekannte Erwähnung des Wasserschlosses findet sich in einem Verzeichnis der Jahrzeitzinse des Predigerklosters Basel. Zu jener Zeit gehörte das Schloss dem Basler Geschlecht der Vorgassen, genannt Hagedorn.
1445 befand sich das Schloss im Eigentum des Basler Achtburgers Peter von Hegenheim. Im Alten Zürichkrieg, in dem Basel im Bündnis mit Bern und Rheinfelden mit den Habsburgern und deren adeligem Anhang kämpfte, wurde das Schloss am 9. September 1445 von den Truppen des Habsburger Herzogs Albrecht IV. verbrannt. Im November 1448 wurde das Schloss nochmals von den Habsburgern gebrandschatzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Grenzach

Einige Meter weiter stoße ich auf die Grenzacher Zehnttrotte von 1745.

Diese mächtige Baumtrotte ist ein herausragendes Kulturdenkmal,  das sehr eindrücklich auf die einstige  Bedeutung des Weinbaus  in Grenzach hinweist und außerdem die enge Verbindung zur Stadt Basel dokumentiert. Der Grenzacher Wein zählte immer zu den edlen Tropfen  der Region, gerühmt und geliebt u.a. von Viktor von Scheffel und Johann Peter Hebel. Man kann wohl davon ausgehen, dass der Weinbau in unserer Region bis auf die Römerzeit zurückgeht. Belege aus dem 13. Jahrhundert beweisen, dass  die Weinberge vom Hornfelsen bis an die Gemarkungsgrenze Wyhlen reichten und natürlich darüber hinaus. Zeitenweise waren 60 Hektar mit Weinreben bepflanzt. So wundert es nicht, dass sich Gutsherren, Klöster und Kirchen Rechte erwarben.
1488 kam der große Weinzehnt mit dazugehöriger Trotte an das Kleinbasler Frauenkloster St. Klara. Dieser Zehnte umfasste etwa 10 ha Rebfläche  und erbrachte im 15. Jahrhundert im Durchschnitt jährlich rund 12 000 Liter Wein.
Mit der Basler Reformation 1529 wurde das Kloster aufgelöst und der Zehnte ging an die reformierte Kirche von Basel über. Die Trotte wurde wohl im Dreißigjährigen Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass 1745 eine neue  erstellt werden musste. 1756 ging sie dann in den Besitz der Markgrafschaft über. Um 1840 schließlich fand die Trotte in einem bäuerlichen Anwesen einen neuen Standort.

Weiter geht es durch den Ort, bis ich den Hochrhein Höhenweg erreiche, den ich kurz nach dem Aussichtspunkt wieder verlasse. Der nun folgende, nicht markierte Pfad ist schön schmal, leider gibt es auch eine Fülle umgestürzter Bäume, die teilweise recht akrobatisch zu überwinden sind.

Noch einmal treffe ich auf den Hochrhein Höhenweg, bis es wieder unmarkiert weiter geht bis zur Ziegelhofstraße. Einige Meter Asphalt, dann kann ich wieder auf einen schmalen Pfad abbiegen. Es geht wieder aufwärts und auch hier ist so manches Hindernis zu überwinden.

In Wyhlen erreiche ich den Hofackerweg und kann an der Kreuzung noch einen Blick auf die Himmelspforte werfen. Nun folgt ein weiterer asphaltierter Abschnitt, der nur durch die Felsterrasse unterbrochen wird.

Bevor ich mich nun auf den Weg zur Ruine Hertenberg mache, ist es Zeit für ein Mittagspicknick. Nicht gerade angenehm bei den kalten Temperaturen, deshalb fällt die Pause auch recht kurz aus.

Jetzt geht es aufwärts zur Ruine Hertenberg, diesmal auf dem beschilderten Weg. Der ist auch nicht besser, als mein Gewühle vom 29. Dezember letzten Jahres.

Die Ruine Hertenberg, auch Hertenburg genannt, ist die Ruine einer Spornburg auf einem 383 m ü. NN hohen Geländesporn (Schlosskopf) bei Markhof westlich des Dorfkerns vom Ortsteil Herten der Stadt Rheinfelden im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg. Von der ehemaligen Burganlage, einer Doppelburg, sind noch Mauerreste erhalten.
Die Ruine ist über die Straße von Wyhlen nach Herten (L 139) zu erreichen. Vom Parkplatz beim Markhof ist sie auf einem ausgeschilderten Fußweg in etwa 20 Minuten auf der Höhe nördlich des Markhofs zu finden. Die Ruine Hirschenleck liegt etwa einen halben Kilometer nordöstlich der Ruine Hertenberg.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Hertenberg

Wieder zurück suche ich jetzt einen einigermaßen gangbaren Weg Richtung Herten. Das ist nicht einfach, denn die Wildschweine haben teilweise gute Arbeit geleistet. Gut, dass der Boden gefroren ist, sonst würde ich im Matsch versinken.

Ich bin zwar froh, als ich die Forststraße erreiche, aber leider ist die ziemlich vereist. Grödel waren heute absolut notwendig.
Da in Herten samstags kein Bus fährt, orientiere ich mich jetzt südwärts Richtung Rhein. Dort soll es noch einen schönen Wanderweg geben.

Der Weg ist vereist, aber die Blicke auf den alten Rheinarm entschädigen für so manche glatte Stelle.

Am Ende erreiche ich die Siedlung an der Rheinfelder Straße, wo auch der Bus abfährt und der kommt in drei Minuten. Über Claraplatz geht es jetzt zurück nach Weil.

Tour solo

Grenzacher Zehnttrotte von 1745

Abkürzung auf dem Weg nach oben

Kirche in Grenzach

Wanderweg, mit Grödel einfacher, da häufig vereist

erste Hindernisse

weiter durch den Wald

da muss ich nicht durch

dafr viele Hindernisse auf meinem Weg

heute einsam unterwegs

noch mehr Hindernisse

Blick auf die Himmelspforte

eisig

Felsterrasse


der beschilderte Weg zur Ruine Hertenberg, steiler als auf dem Bild

Ruine Hertenberg, Blick von anderr Stelle

Abstieg von der Ruine

auch steiler als auf dem Bild

das Wasser fließt noch

Pfad entlang des Rheins

alter Rheinarm, Naturbiotop

wären die Störche doch mal besser i den Süden geflogen, hier krigen sie nur kalte Füße

Nilgänse

auch die Zwei genießen die Sonne

noch ein letzter Blick auf das Biotop

Route, aufgezeichneter Track

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen