Montag, 22. Februar 2021

Auf Spurensuche – Ruinen im Kleinen Wiesental

Ruine Rotenburg
 
Ruine Neu-Waldeck

Tourdatum: 21.2.2021  | 22 km | 7 h | ▲964 m | ▼820m | T3 (SAC-Skala)

Im Rahmen meiner Ruinenerkundungstour zog es mich heute in das Kleine Wiesental. Gleich vier standen auf meinem Programm. Startpunkt ist der kleine Ort Wieslet, der sonntags leider nur mit dem Taxi erreichbar ist. Die Ruinen sind teilweise in der Karte nicht markiert, so dass mir nur die Längen- und Breitenkoordinaten weiterhelfen konnten.

Die ehemalige Ruine Rotenburg ist bestens markiert. Erst folgt ein Aufstieg über Forstwege bevor der Aufstiegspfad zur Ruine nach Osten abzweigt. Anfangs noch recht problemlos, ist das letzte Stück ab dem Burggraben schon eher eine Herausforderung. Der Pfad ist schmal, abschüssig und durch viel Laub auch rutschig. Die Burg stand auf dem höchsten Punkt. Geblieben sind nur einige Mauerreste. Der Abstieg erfolgt wie der Aufstieg.

Burgruine Rotenburg
Die Burgruine Rotenburg ist die Ruine einer Höhenburg auf einem steilen, 620,2 m ü. NHN hohen Hügel im Tal der Kleinen Wiese zwischen Niedertegernau und Wieslet in der Gemeinde Kleines Wiesental im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Von der Burg sind nur wenige geschichtliche Daten bekannt, erhalten haben sich nur geringe Reste von Mauerwerk sowie Wälle und Gräben zur Sicherung der Anlage.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Rotenburg

Weiter geht es nun, wieder auf Forstwegen Richtung Niedertegernau, wo sich auf dem Krandel die Ruine Alt-Waldeck befinden soll. Die Suche wird zu Versuch und Irrtum. In der Karte hatte ich mir einen Weg vorbei am Sandwerk Tegernau ausgesucht.
Nachdem ich dem sichtbaren Weg, garniert mit Unmengen umgefallener Bäume gefolgt bin, stehe ich plötzlich am Abgrund. Unten fließt friedlich die Kleine Weise.
Ein Blick in die elektronische Karte zeigt mir, dass ich früher hätte nach Westen abbiegen müssen.
Wieder zurück finde ich den Abzweig. Der ist so zugewachsen, dass keine Chance besteht da durchzukommen. Also wieder zurück zum Ausgangspunkt und eine andere Option gesucht.
Die fand ich dann auch, aber erneut waren etliche Hindernisse zu überwinden. Das wurde erst besser, als ich den Forstweg erreiche. Diesem folge ich jetzt über den Krandel hinaus und finde etwas später den Bergsporn und nebenan auch den verwachsenen Pfad. Besser ist es direkt auf dem Sporn abzusteigen. Und am Ende, da gibt es nur noch einen Burggraben und auf dem höchsten Punkt eine Gelände, dass auf eine ehemalige Burg schließen lässt.
Zurück auf dem gleichen Weg bis hinauf zur Forststraße. Jetzt ist erst einmal Zeit für ein verspätetes Mittagspicknick.

Ruine Alt-Waldeck
Die Burg Alt-Waldeck, auch Krandelburg oder Randenburg genannt, ist eine abgegangene Spornburg, die um 1149 anlässlich einer Schenkung der Herren von Waldeck urkundlich erwähnt wurde.
Der Burgstall Alt-Waldeck liegt auf einem Bergsporn zwischen dem Kernort Tegernau und dem zugehörigen Wohnplatz Niedertegernau. Er ist zu erreichen über den Rammelsgrabenweg der etwa auf halber Strecke von der Gemeindestrasse von Wieslet nach Eichholz abzweigt. Die letzten 150 Meter abwärts auf den Bergsporn müssen über einen verwachsenen Pfad zurückgelegt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Alt-Waldeck

Weiter geht es nun, wieder auf einer Forststraße Richtung Tegernau, in der Hoffnung, dass diese Ruine besser zu finden ist. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Bis zu P 507, der von einer großen Fläche umgeben ist, läuft alles problemlos. Dann fängt das Suchen erneut an.
Neben dieser Fläche gibt es einen fast zugewachsenen Pfad auf dem ich abwärts steige. Schon zweifle ich an der Richtigkeit, als ich auf den letzten Metern die besagte Mauer entdecke, Reste der Ruine Neu-Waldeck.
Eigentlich sollte es dann vor der Ruine laut Karte einen Pfad geben, der mich hinunter zur Landstraße führen. Ich folge ihm ein Stück und sehe die Hoffnungslosigkeit des Durchkommens.
Wieder muss ich eine Alternative suche, die es auch gibt, allerdings mit viel Umweg.

Ruine Neu-Waldeck
Die Burg Neu-Waldeck, Schloss Tegernau genannt, ist eine abgegangene Höhenburg auf 455 m ü. NHN nahe Tegernau in der Gemeinde Kleines Wiesental im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Besitzer der im 12. Jahrhundert erwähnten kleinen Burg waren die Herren von Waldeck.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Neu-Waldeck

In Tegernau gibt es eine Haltestelle und ich erwäge von hier den Bus nach Schopfheim zu nehmen, aber es ist Sonntag. Da fährt nur ein Wanderbus, leider erst ab Ende Mai.
Also weiter auf dem geplanten Weg nach Zell im Wiesental. Zuerst aufwärts, wieder auf Forststraße Richtung Gresgen. Hier erreiche ich auch den höchsten Punkt meiner heutigen Wanderung. Ab Gresgen geht es mehrheitlich nur noch abwärts. Letzte Sonnenstrahlen beleuchten den Zeller Blauen und die Hohe Möhr. Nur im Tal zieht schon die Dämmerung ein.

Am Tränkli Bänkli verlasse ich die Straße und folge dem markierten Pfad Richtung Unterer Henschenberg. Dort soll sich die letzte Ruine für heute befinden, ich finde sie nicht, denn meine Aufmerksamkeit ist auf die vielen Hindernisse gerichtet, die auch hier noch zu überwinden sind. So muss die Ruine auf einen späteren Besuch warten.

Ruine Henschenberg
Die Ruine Henschenberg ist die Ruine einer Spornburg auf dem Henschenberg westlich der Stadt Zell im Wiesental im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Nordwestlich des Wohnplatzes Unterer Henschenberg und südwestlich des Wohnplatzes Oberer Henschenberg zwischen Fischbach und Henschenbach etwa 130 Meter nördlich der Einmündung des Fischbachs in den Henschenbach. Erreichbar am besten von Zell über den Gresgener Weg.
Von der ausgedehnten Burganlage sind heute noch ein Halsgraben sowie Mauer- und Gebäudereste vorhanden. Letztere gehören wahrscheinlich zu einem früheren Wohnturm, einem Bering und einem weiteren, bisher nicht identifizierbaren Gebäude.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruine_Henschenberg

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Bahnhof, nur die S5 ist vor vier Minuten abgefahren, die nächste kommt in einer halben Stunde. Zwischenzeitlich ist es dunklel geworden.
Die Forststraßen sind alle T1, das T3 gilt nur für die Wege zu den Ruinen.

Tour solo

viele schöne Gräben mit und ohne Wasser gibt es im Kleinen Wiesental

ein weiterer Graben


Blick in die Ruine Rotenburg

Außenmauer

Burggraben

Auf- und Abstiegsweg, der letzte steile Abschnitt

für einen Schneemann würde es noch reichen

kleiner Wassergraben

ob der noch lebt?

das wäre der geplante Weg Richtung Krandel gewesen (vollkommen verwildert)

ein Beispiel für die vielen Hindernisse heute


ein weiterer kleiner Bach

Weg über den Sporn zur Ruine Alt-Waldeck, vor Ort viel steiler

da stand sie, die Ruine Alt-Waldeck

überall kleine Wasserfälle

so wie hier

Ruine Neu-Waldeck


der Pfad, der nur noch teilweise begehbar ist, sollunten an der Landstraße enden

zum Schlusss ein weiterer schöner Wasserfall

die sind doch bekannt (Eiger, Mönch und Jungfrau)

Zeller Blauen

Hohe Möhr

für mich der schönste Wasserfall heute

Kapelle gegenüber des Bahnhofs Zell im Wiesental



aufgezeichneter Track

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