Freitag, 9. Oktober 2020

Valle della Costa

Riale di Mulitt

 Tourdatum: 8.10.2020  | 7,6 km | 4 h | ▲646 m | ▼646 m | T3 (SAC-Skala)

Die Unwetter der letzten Tage haben auch im Tessin ihre Spuren hinterlassen. Was ich noch nie erlebt habe, der Wasserfall unterhalb von der Ponte Tibetano Carasc war vom Zug in Giubiasco sehr deutlich zu sehen. Da müssen Unmengen von Wasser runterkommen. Das waren wohl nicht die besten Aussichten für meine heutige Tour im Valle della Costa.
Außerdem war heute Deutschschweizer Wandertag. In der S20 von Bellinzona nach Locarno gab es nur noch Stehplätze und es wurde kein Wort Italienisch gesprochen. Das gleiche galt für die Centovalli Bahn.

Meine Wanderung begann in Intragna und führt mich auf der La Via del Mercato hinauf Richtung Costa. Diese Strecke könnte man auch mit der Funivia überwinden, aber die war in Revision. Außerdem ist der Aufstieg viel schöner, aber auch viel anstrengender. Es geht nämlich steil und steinig aufwärts.

Ungefähr in der Höhe von 480m verlasse ich die Via del Mercato und nehme den südseitigen Aufstieg. Er ist markiert und man sollte sich ihn nicht entgehen lassen. Kurz bevor der Riale di Mulitt auf einer schönen Steinbrücke überquert wird, gibt es wunderbare Gumpen. Durch das viele Wasser ein eindrücklicher Anblick, den man auch von Nahem genießen kann.

Rechterhand der Brücke gibt es eine alte Mühle, hier treffen sich die beiden Wanderwege. Der Weiterweg führt erst mal über eine steile Tessiner Treppe bevor man etwas flacher auf einem schottrigen Weg die letzten Stufen die Funivia Station Costa erreicht. Hier gibt es neben einer kleinen Kirche einige Gebäude, u.a. auch ein Restaurant, das bereits gut besucht war. Bis hierhin sind die Schwierigkeiten mit T2 zu bewerten.

In Cà di Vaghitt verlasse ich den offiziellen Wanderweg und folge der Spur, die mich in den Wald führt. Mein Ziel ist der Aufstieg nach Derbi auf unmarkierten Pfaden. Zuerst geht es leicht ansteigend hinein ins Valle della Costa. Die Spur ist schmal und rutschig, aber recht gut begehbar. Der Bach ohne Namen wird auf einer Brücke überquert. Hier ist schon zu sehen, dass die Bäche, die in der Regel meist trocken sind, viel Wasser führen.

Nach der Brücke geht es nun steiler aufwärts Richtung A Scign. Einige der Häuser sind zurzeit bewohnt, ein Hund kündigt jeden Fremden an. Auf dem Hochplateau hat man eine wunderbare Aussicht. Einziger Nachteil, hier fließt das Wasser schon auf den Pfaden.

Am Ende des Plateaus erreiche ich wieder den Wald. Der Pfad wird zusehends schlechter dank der Witterungseinflüsse. Ein Stück weit wage ich mich noch weiter, dann wird es mir zu nass. Die Steine sind rutschig und an Wasser kommt einiges herunter. Also Rückzug.

Um nicht auf gleichem Weg zurck zu gehen, wähle ich in A Scign den unmarkierten Pfad Richtung Selna. Der ist zwar trockener, dafür haben umgestürzte Bäume gleich den Weg mitgenommen.

In Selna treffe ich wieder auf eine markierten „Wanderweg“, dem ich zurück nach Costa folge. Auch auf diesem Weg sind Spuren des Unwetters zu sehen.

Da die Seilbahn in Costa in Revision ist, bleibt noch der Abstieg nach Itragna. Auch auf dem Rückweg sind die Züge voll, so dass Anschlüsse nicht immer erreicht werden können.

Bei etwas trockeneren Verhältnissen werde ich die Tour wiederholen, allerdings nutze ich dann Die Seilbahn nach Costa. Aufgrund der Bedingungen benötigt man viel mehr Zeit für die recht wenigen Kilometer.

Tour solo

Kirche in Intragna

Aufstieg auf der Via del Mercato

gesicherter Wanderweg

Tessiner Treppen

Sicherung, eher was für die Psyche


Riale di Mulitt

Riale di Mulitt

Riale di Mulitt

Riale di Mulitt

alte Mühle, das Haus ist noch bewohnt

Riale di Mulitt

Riale di Mulitt

Riale di Mulitt

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Bergstation der Funivia

auf unmarkierten Pfaden nach A Scign

Brücke über den Bach ohne Namen

soviel Wasser führen diese Bäche selten

immer wieder Wasser

Umkehrpunkt, warten auf trockenere Bedingungen

Camoghe über dem Lago Maggiore

auch in Ursöld ist Jemand anwesend

was für eine schöne Einladung bei A Scign

auf dem Weg nach Selna

Monte Cardinell und Mater de Paia (links)

Pizzo di Corbella

von Selna im Abstieg nach Costa

die Treppe diesmal im Abstieg

Brücke über den Riale di Mulitt

Wasserstufe unterhalb der Mühle

aufgezeichneter Track

 Region: Tessin – Locarnese – Valle Onsernone

Anreise: SBB Basel – Lenzburg – Rotkreuz – Bellinzona; S 20 Bellinzona – Locarno;
                    Fart (Centovallibahn) Locarno – Intragna

                Fart Intragna – Locarno; S 20 Locarno – Bellinzona; SBB Bellinzona- Arth-
                    Goldau - Basel

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