Sonntag, 18. Oktober 2020

Calascio via Sentiero pericoloso


nicht übertrieben



Tourdatum: 18.10.2020 | 6 km | 3:30h | ▲527 m | ▼540 m | T3 (SAC-Skala)

Bereits am 9. Oktober habe ich einen ersten Anlauf genommen, Calascio über den wilden Pfad im Valle della Costa zu erreichen. Auf Grund der vorherrschenden Nässe habe ich den Versuch abgebrochen. Heute nun einen weiteren Anlauf.

Problemlos erreiche Intrangna, den neuralgischen Punkt Lenzburg habe ich ausgelassen und den Weg über Zürich gewählt.

Mit der kleinen Gondel lasse ich mich nach Costa rauffahren. Den Aufstieg von Intrangna habe ich bereits bei der letzten Tour gemacht.

Bis Scingno ist der Weg bekannt, die Einladung zur Pause gibt es immer noch, allerdings sind mittlerweile die Polster ins Winterquartier gewechselt. Über die freie Fläche mit guter Aussicht erreiche ich dann den Wald und bald auch den Punkt, an dem ich zuletzt umgekehrt bin.

Heute nun geht es weiter aufwärts bzw. erst einmal abwärts, denn der Riale di Mulitt muss gequert werden. Der Pfad ist teilweise recht schmal und die Tiefblicke sorgen für die notwendige Konzentration. Zudem ist der Pfad mit allerlei Kastanien, Eicheln und Laub bedeckt, typisches Rutschpotential, eben Tessin typisch.

Über den Riale di Mulitt führt eine längere Brücke, denn hier wartet eine größere Fläche mit vielen dicken Felsen. Danach geht es dann richtig zur Sache.

Der Aufstieg nach Derbi ist steil und schmal, ab und an gibt es sogar eine Seilsicherung. Dieser Weg muss früher mal ein offizieller Wanderweg gewesen sein, denn man trifft immer wieder auf verblasste Markierungen.

Derbi liegt auf einer schönen Hochfläche, alle Häuser sind intakt. Eigentlich wäre jetzt Zeit für eine Mittagspause, aber ich will erst noch weiter hinauf nach Calascio. Gut markiert von den Einheimischen (keine offizielle Markierung), wird man nun weitergeleitet über einen mit Mauern gestalteten Weg.

Und dann kommt Calascio ins Blickfeld. Ein wunderschöner Weiler mit einer kleinen Kirche. Hier herauf gibt es keine Straße, nur eine Materialseilbahn ist zu sehen. Das bedeutet, die Bewohner müssen zu Fuß rauf.

Ein schöner Steintisch lädt nun endlich zur Mittagspause ein, als einzige Wanderin errege ich Aufmerksamkeit. Kommunizieren geht gut, denn hier spricht man deutsch.

Vorbei an der schönen Kirche mache ich mich bald an den Abstieg, diesmal über den markierten Wanderweg. Der ist recht breit und gut zu begehen, hier kommen mir drei Personen entgegen.

Bis Cremaso di Sotto ist der Weg recht gut, wahrscheinlich auch noch weiter bis La Pila. Ich nehme aber den Abzweig nach Costa um von dort mit der Gondel nach unten zu fahren.

Dieser Abschnitt ist in einem schlechten Zustand und erfordert viel Konzentration. Aber es gibt auch wunderschöne Tiefblicke (ich verweise auf die Fotos).

In Costa habe ich Glück, dass die kleine Gondel in fünf Minuten fährt und nur mit zwei Personen besetzt ist (Die Gondel fasst nur vier Personen).

Die Rückfahrt verläuft fast pünktlich,  in Bellinzona dürfen nicht mehr alle Fahrgäste zusteigen, der Zug ist überfüllt. 0bwohl auch die erste Klasse genutzt werden kann, gibt es für viele nur Stehplätze. Damit der Zug überhaupt fahren kann, müssen etliche Fahrgäste wieder aussteigen.

Tour solo

die erste Brücke über den Riale di Mulitt

schöner Wasserfall

heute fließt hier kein Wasser mehr

zerstörtes Gebäude, wie so viele im Tessin

der Weg hinauf nach A Scign

Wegweisung

die Einladung gilt immer noch, die Polster sind schon im Winterquartier

Griebel und darunter Unsöld

der wilde Pfad nach Derbi

Wegführung

das war einmal ein offizieller Wanderweg, es gibt noch alte Markierungen. Die Brücke kann nicht mehr betreten werden, das Holz ist morsch.

der Riale di Mulitt fließt durch ein kleines Plateau

danach geht es steil aufwärts

auch mal mit Sicherung

die Dächer stüzen ein, weil das Holz morsch wird

Derbi

der mit Mauern eingefasste Weg hinauf nach Calascio

Calascio ist erreicht


die Kirche von Calascio

dahinter ein großes weißes Kreuz

Calascio

hier zweigt der Weg nach Orsoldo ab. Das sind alles keine offiziellen Wanderwege mehr, deshalb die handgemachten Schilder

abwärts nach Cremaso di Sotto, jetzt auf dem offiziellen Wanderweg

auf den Randsteinen lässt sich gut gehen

schöner Dorfbrunnen


die Aussicht ist fantastisch, wenn auch etwas diesig

Riale di Mulitt

Wasserfall des Riale di Mulitt

es fließt am Felsen

aufgezeichneter Track

 Region: Schweiz – Tessin – Locarnese

Anreise: SBB Basel – Zürich – Bellinzona – Locarno; Fart: Locarno – Intrangna;
                    Funivia Intrangna – Costa

              in umgekehrter Reihenfolge

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen