Mittwoch, 1. Juli 2020

Bisse d’Ayent – spektakulär und einfach

Bisse d'Ayent (der leider nicht mehr begehbare Abschnitt)

Tourdatum: 30.6.2020 | 13 km | 5 h | 279 m | 734m | T3 (SAC-Skala)

Heute konnten wir unsere schon länger geplante Tour endlich umsetzen. Die Wetteraussichten ließen keine Wünsche offen.
Die Züge moderat belegt, das änderte sich erst, als wir mit dem Poschti zum Lac de Tseuzier fuhren. Da gab es nur noch Stehplätze und der und der Chauffeur verteilte Masken.
Immer imposant zu sehen, wie der Fahrer das große Poschti durch den kleinen Tunnel balanciert. Schon die Strecke aufwärts wäre eine Fahrt wert.

Der Lac de Tseuzier bietet zurzeit einen traurigen Anblick, ihm fehlt das Wasser. So habe ich den See noch nie gesehen.

Schnell verteilten sich die Besucher und auf dem Weg zur Bisse d’Ayent blieben nur wenige Wanderer übrig.

Der erste Abschnitt führt noch über einen breiten Fahrweg (bis zu den letzten Häusern), der auch hier schon ordentlich steil ist. Dann geht der Wanderweg in einen schmalen Pfad über und die Steilheit nimmt noch etwas zu. Jetzt ist der Gebrauch der Stöcke empfehlenswert.

Bald ändert sich der Untergrund, brüchiges Schiefergestein begleitet uns nun. Die Aussichten sind fantastisch, aber man sollte den Blick vom Untergrund nicht lösen. Allzu tief wäre der Absturz.

An den abgerutschten Stellen ist besondere Vorsicht geboten, Ausrutschen nicht erlaubt. Etwas später sind die kritischen Stellen teilweise mit einem Seilgeländer gesichert, aber eher zur psychischen Beruhigung. Um sie zu  nutzen muss man sich schon ziemlich weit runterbeugen.

Nachdem die Felspassage überwunden ist, führt der schmale Pfad in den Wald. Hier sind erstmals die Reste der oberen Bisse zu sehen, die nicht mehr instand gehalten werden und auch kein Wasser führen.

An dem Punkt, an dem das Wasser in die Bisse d’Ayent eingespeist wird, sind die Schwierigkeiten vorbei. Wir können in den Wandermodus umschalten. So geht es zügig weiter abwärts.

Das von der 100 Franken Note bekannte Stück der Bisse der Bisse d’Ayent ist spektakulär, aber leider nicht begehbar. Der Wanderer wird durch einen Tunnel geführt. Dumm nur, wenn man den Lichtschalter übersieht und im Dunkeln durch die Felsen stolpert. Hat aber auch seinen Reiz.

Der weitere Weg entlang der Bisse wartet immer wieder mit tollen Aussichten auf, da wo die Bäume es zulassen. Hier sind denn auch mal mehrere Wanderer unterwegs. Nur dann fällt uns auf, dass wir allein auf weiter Flur sind. Offensichtlich sind die Meisten irgendwo ausgestiegen.

Unser Weg führt uns weiter zum Etang de Long bei Arbaz. Hier sind wir schon an der Bisse de Bitailla, die führt viel mehr Wasser und fließt aus einer anderen Richtung. Auch ist der Hüterweg viel ruppiger.

Am Etang de Long stellen wir fest, dass wir das Poschti um wenige Minuten verpasst haben. Die nun verbleibenden zwei Stunden nutzen wir eine Ruhepause am Etang de Long, ein kleiner Kiosk mit regionalen Spezialitäten sorgt für das leibliche Wohl. Natürlich dürfen auch die leckeren Aprikosen nicht fehlen.

Tour mit Christa

Lac de Tseuzier mit erschreckend wenig Wasser

Lac de Tseuzier

Teufelskralle

Aussicht

Knabenkraut

auf dem noch moderaten Wanderweg

Schmetterlinge beim Liebesspiel

Knabenkraut

es rutscht

brüchig

Schiefer

schöne Wegführung

man steckt doch auch als Baum nicht den Kopf in den Sand (nach unten)



die Sicherung dient eher der Psyche

Christa vo einer Felsspalte

gut gesichert, es geht steil abwärts

Blick zurück zur Staumauer


Wanderweg

auch ein Waldvögelein trafen wir unterwegs

Bisse d'Ayent mit Wasser

Bisse d'Ayent mit Wasser

Bisse d'Ayent mit Wasser

Blick auf den spektakulären Abschnitt

und auf die noch schneebedeckten Gipfel


Bisse d'Ayent

Wasserrad


am Ende des Tunnels

Bisse d'Ayent

ein kleiner Wasserfall

Bisse d'Ayent

Bisse de Bitailla

Etang de Long

Etang de Long

Wegstrecke

Region: Schweiz – Wallis – Mittelwallis

Anreise: SBB Basel – Bern – Visp – Sion; Bus Sion – Anzère, Barrage de Tseuzier
          
Bus Arbaz, Café du Lac – Sion; SBB Sion – Visp – Bern - Basel

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