Tourdatum: 26.6.2020 |6,2 km km |3,5 h | ▲363m | ▼390m | T2
(SAC-Skala)
Das war heute
eine Tour Marke Abenteuer. Bei meinem letzten Besuch in diesem Park habe ich
den Hinweis auf die Hängebrücke gesehen. Deshalb wollte ich noch einmal
dorthin, um mir diese Brücke anzuschauen. Dann kam Corona. Heute sollte es
klappen und für den Süden war zumindest bis zum Nachmittag kein Regen angesagt.
Ziemlich früh verließ ich mein Zuhause, damit ich um 10:40 meine Wanderung in
Chiasso beginnen konnte. Die Grenzen sind wieder offen, der Gang nach Italien kein
Problem.
Vor dem Bahnhof ist immer noch die Baustelle, für
Fußgänger ist aber genug Platz. Lange Zeit muss ich der Via Bellinzona folgen
bis zum Kreisverkehr. Dann biege ich nach Südwesten ab und direkt vor dem Friedhof
auf die Via Carlo Moderna.
Am Ende erreiche ich den Wald und damit Niemandsland.
Alle Wegweiser sind abmontiert oder weg, nur die Halterungen stehen noch. Es
gibt mehrere Möglichkeiten.
Zuerst entscheide ich mich für die falsche Variante
und lande an einem eingezäunten Gelände. Zwar führt der Weg weiter, die
Richtung stimmt auch, aber es sieht nicht nach dem richtigen Weg aus.
Also wieder zurück und auf den anderen Pfad. Der macht
einen großen Bogen und der Pfad sieht eher nach Downhill-Strecke aus. Trotz
allem arbeite ich mich nach oben und plötzlich stehe ich an einem Wanderweg.
Auch hier keinerlei Hinweise mehr, ebenfalls
abmontiert. Aber der Weg hat Stufen und die Downhill Strecke biegt vorher links
ab.
Offensichtlich wird dieser Weg nicht mehr häufig
begangen. Viele rutschige Stufen (siehe Fotos) und ein Tunnelsystem. Die Tunnel
kann man begehen, dafür ist aber eine Taschenlampe erforderlich. Es führt aber
auch ein Weg dran vorbei und der ist viel schöner.
Immer wieder sieht man Schießscharten, der Zweck ist
daher eindeutig. Die Felsen reine Nagelfluh, habe ich hier noch nie gesehen. Es
geht weiter aufwärts und immer wieder passiere ich wacklige Holzbrücken.
Und dann plötzlich stehe ich vor der Hängebrücke, ein
bombastischer Name für diese Brücke. Bei ersten Tritt wackelt sie gleich. Es
sind nicht viele Meter, aber ein Erlebnis ist es trotzdem.
Erst am Ende des Weges steht erstmals ein Wegweiser,
den kannte ich schon. Anders als beim ersten Mal schlage ich jetzt einen
anderen Weg ein, Richtung Schweizer Grenze. Sie wird aber auf keinem Schild
erwähnt.
Der Übergang zur Schweiz erfolgt auf einem schmalen Pfad
kurz vor der offiziellen Grenze. Aber schon im Vorfeld gibt es jede Menge
Spuren, die alle in eine Richtung führen, Richtung Schweiz.
Nachdem ich die Grenze überschritten habe, gibt es
einen ersten gelben Wegweiser. Aber auch auf dieser Seite eher Mangelware.
Zumindest in der Schweizmobil Karte sind die Wege
eingezeichnet, allerdings nicht als Wanderwege. Es gibt noch einen Hinweis nach
Majocca, dem ich dann folge. Oha, der Weg ist irgendwie kein Weg, entweder
umgegraben von Wildschweinen oder durchsetzt mit Wasser.
Nebenan fließt der Riale della Majocca. Ich habe das
Gefühl, der Bach sucht sich immer mal wieder den „Wanderweg“ aus. Bei nassen
Verhältnissen würde ich hier nicht absteigen.
Bei Gasparina erreiche ich dann die Straße. Der
Wanderweg nimmt noch einmal eine Abkürzung zum Bahnhof.
Jetzt muss ich mich aber sputen, es ist 14 Uhr und
drei Minuten später fährt der Zug, von Gleis 7. Geschafft. Auf der Fahrt wird
der Himmel immer dunkler und bald sehe ich erste Blitze. In Basel ist allerding
alles wieder vorbei.
Tour solo und heute ohne jeden menschlichen Kontakt.
|
Hindernisse auf dem Weg, war eh die falsche Spur
|
|
Nach dem Aufstieg über die Downhill-Strecke traf ich hier auf den Wanderweg
|
|
Wanderweg
|
|
erste Treppen
|
|
nicht immer in gutem Zustand
|
|
ganz viel Nagelfluh, auch die Treppen
|
|
Eingang zum ersten Tunnel, alle können begangen werden. Taschenlamp erforderlich
|
|
der Weg außerhalb des Tunnels
|
|
gegen Nagelfluh gesichert
|
|
Eingang des letzten Tunnels
|
|
und außen vorbei wieder Treppen
|
|
Ausgang des letzten Tunnels. Auch hier wieder zwei Wegemöglichkeiten. Diesmal habe ich die richtige gewählt.
|
|
die Brücke ist etwas angejahrt
|
|
Wegführung
|
|
eine nächste angejahrte Brücke
|
|
Ponte Tibetano
|
|
Ponte Tibetano |
|
der erste Wegweiser
|
|
und eine weitere Treppe
|
|
rechts die Grenze zur Schweiz, kurz vorher muss man auf den Pfad, der hinüber zur Schweiz führt.
|
|
Grenzstein
|
|
die Wanderung
|
|
hier waren die Wildschweine am Werk und es ist richtig steil
|
|
zur Abwechslung jetzt mal Wasser
|
|
und wieder Wildschweine
|
|
das letzte Stück bis zur Straße
|
|
und dieser Wegweiser
|
|
zum Schluss noch eine Farbenpracht
|
|
Strecke
|
Region: Italien – Lombardei – Como – Parco Nationale Spina Verde
Anreise: → SBB Basel – Zürich – Lugano; S 10
Lugano - Chiasso
← SBB Chiasso – Arth-Goldau - Basel
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen