Tourdatum: | 17 km | 4:30 h | ▲426 m | ▼492 m | T2
(SAC-Skala)
Heute stelle
ich mal die Schneeschuhe zur Seite und tauche ein in das Mittelalter. Zwischen Waldkirch und Emmendingen gibt es
einen Vierburgenweg. Da die warmen Temperaturen den Schnee in den tiefen Lagen
Vergangenheit werden ließ, kann ich die normalen Wanderschuhe schnüren.
Ich beginne meine Wanderung in Waldkirch Post (der Bahnhof scheint
wegen Bauarbeiten nicht in Betrieb zu sein). Schon vom Start ist das erste Ziel
im Blick, die Kastelburg. Für den Aufstieg nutze ich gleich mal die erste
Abkürzung über einen schönen schmalen Pfad. Oben angekommen wäre eine weitere
Abkürzung (sehr steil) möglich, aber ich kann nicht einschätzen, ob es oben
eine Verbindung zum offiziellen Weg zur Ruine gibt. Deshalb nutze ich den offiziellen
Weg.
Die
Kastelburg wurde zwischen 1250 und 1260 durch die Herren von Schwarzenberg
erbaut. Wie die auf der gegenüberliegenden Talseite stehende ältere
Schwarzenburg diente sie der Verteidigung der Stadt Waldkirch sowie der
Kontrolle über den Handelsweg durch das Elztal.
Erster Bewohner der Burg war Johann I. von Schwarzenberg. 1354 wurde die Burg
an Martin Malterer aus Freiburg im Breisgau verkauft, der 1386 in der Schlacht
bei Sempach fiel. Im Jahr 1396 wurde Graf Hermann von Sulz Lehnsinhaber. 1442
gelangte die Burg schließlich an die Herren von Staufen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg durch kaiserliche Truppen am 14. März
1634 zerstört, um sie nicht den vorrückenden schwedischen Truppen überlassen zu
müssen.
Die Ruine kann besichtigt werden, zu der frühen Zeit sind kaum
Besucher unterwegs. Bei einem Rundgang kann ich einige Fotos machen. Zurück am
Eingang geht es jetzt weiter über den Kandelhöhenweg bzw. Zweitälersteig
Richtung Reichenbächle. Mit Beginn des Eulentals erreiche ich erstmals den
markierten Vierburgenweg.
Erst durch den Wald, später durch offenes Gelände erreiche ich den
kleinen Ort Sexau. Auf dem Weg dorthin begleitet mich das Reichenbächle, das
wegen des Tauwetters schon viel Wasser führt.
In Sexau kann ich schon einen Blick auf die nächste Ruine werfen.
Ein moderater Aufstieg führt mich hinauf zur Ruine. Durch einen kurzen Tunnel
und einigen Stufen erreiche ich das Burggelände. Zuerst muss man das Objekt
etwas umrunden und dann, ja dann stehe ich vor einem verschlossenen Tor, wegen
Corona. Das kann ich überhaupt nicht verstehen, denn unter freiem Himmel verlaufen
sich die Besucher auf dem Gelände. Da sehe ich keine Ansteckungsgefahr, auch
wenn es mehr Besucher gibt, weil in unmittelbarem Umfeld ein Parkplatz gibt.
Die Burg
wurde vermutlich im 11. Jahrhundert von Dietrich von Emmendingen gegründet, der
sich später „von Hachberg“ nannte – wahrscheinlich als Rodungsburg. Die erste
urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1127. Aus den Umständen wird
abgeleitet, dass Erkenbold von Hachberg als Letzter seines Geschlechts seinen
Besitz an die Zähringer übergeben hat und seine Teilnahme am Kreuzzug
(1147–1149) finanzierte.
Weiter auf dem markierten Wanderweg, der eine lange Zeit über
Asphalt führt Richtung Eichbergturm. Hier ist der Waldweg in einem miserablen Zustand,
nicht zuletzt wegen der tiefen wassergefüllten Reifenspuren. Da bleibt nur wenn
möglich das Ausweichen in die Botanik.
Am Eichbergturm habe ich endlich die Möglichkeit mein Mittagspicknick
nachzuholen. Einen Aufstieg auf den Turm erspare ich mir, die Fernsicht ist
dafür nicht gut genug.
Jetzt bleibt nur noch der lange Abstieg nach Emmendingen. Mit
einem Blick auf die DB App könnte ich den Zug, weil er Verspätung hat noch
erreichen. Als ich den Bahnsteig raufkomme fährt er gerade ein, andernfalls
hätte ich eine Stunde warten müssen.
Schnee gab es heute nur in schattigen Nordseiten, aber alles war
problemlos zu passieren. Nach Mittag kam sogar die Sonne zum Vorschein.
Tour solo
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Kastelburg |
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Ritter am Wegesrand
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meine Abkürzung
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Kastelburg |
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Kastelburg |
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Kastelburg |
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Kastelburg |
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Kastelburg |
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Weitblick vom Burghof
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Weitblick vom Burghof
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Burgmauer |
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Burggraben |
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Wanderweg |
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reichlich Auswahl
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links: Hörnleberg, mitte: Braunhörnle
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steiler Abstieg, auch wenn es nicht so aussieht
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schon viel Schmelzwasser
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warten auf den Storch
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Siesta |
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bunte Pilzsammlung
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Chef mit Dame
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links: Sattelhöhe, rechts: Kandel
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Hochburg |
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Aufstieg zur Hochburg
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Hochburg |
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den Schlüüsel würde ich gern mal sehen
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Hochburg |
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Hochburg |
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Matschpfad, hier konnte man noch ausweichen
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Eichenbergturm |
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aufgezeichneter Track
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