Bürchauer Burg, Stützmauer auf der Südwestseite |
Bürchauer Burg |
Tourdatum: 31.3.2021 | 10,9 km | 3:15h | ▲513 m | ▼414 m | T2 (SAC-Skala)
Erst im August 2020 wurden Reste der Bürchauer Burg von Heimatforschern entdeckt. Für mein Wanderbuch war es heute die letzte Tour. Auch heute konnte ich die Tour erst gegen Mittag beginnen, da es nur wenige ÖV-Verbindungen gibt.
An der Haltestelle Bürchau Kastel verlasse ich den kleinen Bus und vor mir sehe ich gleich die Kastelhöfe. Zwei wunderschöne alte Bauwerke, die mit einem großen Mühlenrad ergänzt wurden. Das Wasser wird vom Hollbach über eine unterirdische Rohrleitung unter der Straße auf das Mühlenrad geleitet.
Direkt an der Haltestelle fällt der Blick auf einen großen Felsen mit Kreuz und Erinnerungstafel an die Gefallenen der beiden Weltkriege. Unmittelbar neben dem Holzgebäude an der Straße führt eine steile Treppe aufwärts Richtung Untere Sonnhalde.
In der Kurve, bevor die Straße erreicht wird steht eine massive Mauer, es sind die Reste der ehemaligen Burg. Da in der Sonnhalde 34 ein Haus gebaut wurde, nutzen die Bewohner die Reste der Burg, vor allem Huhn und Hund sind zu sehen. Laut Bewohner hat es Bestrebungen gegeben, die Ruine weiter zu erforschen, zum Sachstand konnte mir keine Auskunft gegeben werden.
Bisher ist keine urkundliche Überlieferung bekannt, die
diese Befestigungsanlage nennt. Aufgrund ihrer Lage wurde die Arbeitshypothese
aufgestellt, es könnte sich hier um die Burg Neu-Waldeck der Herren von Waldeck
handeln, wobei hierfür schon diverse andere Standorte diskutiert werden.
Auch über den Untergang der Burg gibt es keine Nachrichten. Oberhalb der alten
Kernburg befand sich noch im 18. Jahrhundert eine große Zehntscheuer, die der
Vogtei Bürchau diente.
Die Kernburg, die vermutlich aus einem hölzernen Wohn- und Wehrturm bestand und von Palisaden und Gräben umgeben war, wird auf dem Gelände des bis 2012 betriebenen Berggasthof Hotel Sonnhalde verortet und belegte eine rechteckige Fläche mit einer inneren Kantenlänge von etwa 20 Metern. Südwestlich der Kernburg finden sich Reste einer 80 Meter langen Stützmauer mit einem Redan, die sich bis zum Kastelfelsen hinzog. Auf der der Sonnhalde gegenüberliegenden Seite des Kleinen Wiesentals wurde eine Burgwarte entdeckt, die wohl der älteste Teil der Gesamtanlage war. Die Wälle und Gräben zum Schutz der Vorburg und Kernburg auf der linken Talseite wurden in einer ersten Ausbauphase nach Westen und Süden ausgerichtet, da die Nord- und Ostseite vor der Rodung noch durch dichte Urwälder geschützt waren. Auf diesen Seiten wurden die Befestigungen im weiteren Verlauf der Rodung in einer zweiten Phase errichtet. https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrchauer_Burg
Am Ende der Sonnhalde führt der Wanderweg entlang des Hollbachs. Das letzte Stück bis hinauf zur Bodenmatte ist ein einem schlechten Zustand, er führt über ziemlich zugewachsenes Gelände und enthält einige Stolperfallen in Form von Brombeerausläufern.
Nach Erreichen der Forstmatte geht es nun auf dem Forstweg weiter zur Holzmatte. Die in Aussicht genommenen Abkürzungen sind alle nicht mehr zu begehen. Es geht ständig aufwärts, auf den Forstwegen ist das manchmal mühsam.
Am Ende des Forstweges muss man auf die Wegweisung achten, der Wanderweg biegt links nach unten ab und mündet in einen schmalen Pfad entlang der Bergflanke. Hier ist Vorsicht geboten, der Pfad ist rutschig, laubbedeckt und zum Schluss durch Holzschlag nicht mehr gut zu erkennen. Wer das umgehen will, hat am Anfang die Möglichkeit auf dem breiten steinigen Weg abwärts zum Forstweg zu laufen. Der führt parallel zum Wanderweg, beide treffen später zusammen.
Nach einem Abstecher auf den Gipfel des Honeck (nicht zu empfehlen) verlasse ich den Wanderweg und folge dem Forstweg, der nun abwärts Richtung Neuenweg führt. Da in Neuenweg nur alle zwei Stunden ein Bus direkt nach Schopfheim fährt, ist es ratsam nach Tegernau zu fahren und von dort weiter nach Schopfheim.
Alle Wege, mit Ausnahme einiger Pfade sind T1.
Kastelhof Kastelhof Mühlrad gespeist vom Hollbach Denkmal, Felsen mit Kreuz und Erinnerungstafel zum Gedenken an die Opfer zweier Weltkriege Hollbach Treppe hinauf zur Sonnhalde Stützmauer der ehemaligen Bürchauer Burg liebiche Landschaft im Kleinen Wiesental Hollbach Hollbach das ist ein Wanderweg, Vorsicht vor Fußfallen (Brombeerranken) die Abkürzung, wie so manche andere war nicht mehr begehbar kleine Hütte am Wegesrand (verschlossen) Fels in der Landschaft eine weitere Hütte, die ist offen Pestwurz Beginn des Pfades Richtung Honeck erste Hindernisse
|
ein letztes Schneefeld auf der Honeck hält sich tapfer |
irgendwo hier ist der höchste Punkt, ziemlich mühsam |
überall kleine Bäche |
Neuenweg |
Wanderroute |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen