Sonntag, 4. April 2021

Burgruine Falkenstein

Reste der Burg Falkenstein (links), der Tiefblick ins Höllental mit dem Hirschsprung (rechts)

Tourdatum: 4.4.2021 | 8 km | 3 h | ▲532 m | ▼477 m | T3 (SAC-Skala)

Heute sollte der einzige schöne Ostertag sein, den muss man nutzen. Mein Ziel, die Burgruine Falkenstein hoch oben über dem Höllental. Schon vorab: nichts für schwache Nerven und von einem Besuch wird immer wieder abgeraten.

Ich beginne meine Wanderung in Himmelreich, das Höllental kommt später. Anfangs folge ich vom Bahnhof dem markierten Wanderweg, der auch gleich der Jakobsweg ist. Später macht der Jakobsweg eine Sonderkurve um sich dann wieder mit dem Forstweg zu vereinen.

An diesem Punkt verlasse ich den Forstweg und biege auf einen schmalen Pfad nach Süden ab. Anfangs noch gut zu begehen, gibt es später mehr und mehr Hindernisse in Form von umgestürzten Bäumen.

Es geht immer weiter abwärts Richtung Engenbach, die Höllentalstraße ist schon deutlich zu hören. Von Engenbach führt eine kleine Stichstraße nach Osten, ab hier die Wanderung zu beginnen empfiehlt sich für wenig Trittsichere.

Unmittelbar an dieser kleinen Kreuzung biegt der Pfad zur Ruine Falkenstein ab. In Serpentinen führt der Pfad, meist am Abgrund nach oben zu einem kleinen Plateau. Hier könnte man auch umkehren, denn der weitere Aufstieg geht steil in die Höhe. Er ist etwas später mit einem Geländer gesichert.

Auf einem weiteren kleinen Absatz zeigen sich auf der einen Seite die Reste der Burgmauer und auf der anderen der unglaubliche Tiefblick in das Höllental. Es geht noch eine weitere Stufe nach oben, wo wieder ein kleines Plateau und der Blick noch atemberaubender sind. Jetzt wird auch der Hirschsprung in seiner ganzen Größe sichtbar.

Die Burg wurde möglicherweise um das Jahr 1200 von einem zähringischen Ministerialengeschlecht auf einer steilen Anhöhe am unteren Eingang des Höllentals, der auch als „Falkensteige“ bekannt war, erbaut. Die Erbauer stammten vermutlich aus dem Wittental von den Herren von Weiler und Blankenberg ab und sind erstmals 1137 bis 1148 als die Herren von Falkenstein bezeugt. In der folgenden Zeit stiegen sie in den Kreis der bedeutenden Adelsgeschlechter im Breisgau auf.

Nach ihnen und ihrer Burg wurde das Tal als „Falkensteiner Tal“ bezeichnet, die Bezeichnung „Höllental“ entstand erst später. Die Burg sollte den wichtigen Verkehrsweg schützen, der den Breisgau mit der Baar und dem Bodensee verband. Dabei handelte es sich um die Falkensteige, die zur Umgehung der damals schwer passierbaren Höllentalschlucht diente, und sich in Richtung Breitnau/Nessellachen bzw. in Richtung St. Oswald/Steig aufteilte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Falkenstein_(H%C3%B6llental) Abruf 4.4.2021
https://burgenarchiv.de/burg_falkensteinb_in_baden-wuerttemberg#bilder

Auf dem gleichen Weg muss auch wieder abgestiegen werden, auch hier ist Vorsicht geboten. Überhaupt sollte dieser Aufstieg nur bei trockenem Wetter gemacht werden, sonst wird es lebensgefährlich.

Wieder unten folge ich nun dem Weg entlang des Engenbachs ins Tal hinein, aber nur bis zum nächsten Abzweig, dann geht es auf einem nicht markierten Pfad steil nach oben, die vorher verlorenen Höhenmeter müssen wieder erklommen werden.

Dem nun erreichten Forstweg (Jakobsweg) folge ich ein Stück, dann biegt erneut ein schmaler Pfad ab hinauf zum Querweg Freiburg –Bodensee.

Jetzt habe ich den höchsten Punkt erreicht und es geht runter auf dem markierten Wanderweg zum Pfaffendobel (ein kleiner Wanderparkplatz mit Sitzmöglichkeiten und Spielgeräten). Auf diesem Weg treffe ich erstmals weitere Wanderer.

Zeit für eine Picknickpause. Wieder auf dem Weg nach Buchenbach kommt mir Hans-Erich mit dem Auto entgegen. Das erspart mir das letzte Stück auf Asphalt.

Tour solo

auf der Sonnenseite schon grün


Veilchen. von der Sonne beschienen

ab hier verabschiede ich mich von den markierten Wanderwegen

abwärts über viel trockenes Geröll

ja, da geht es hoch

mit reichlich Hindernissen

kann man rauf, fällt aber auf der anderen Seite steil ins Höllental ab

auch hier gibt es Besteigungsspuren
so sah die Burg mal aus

ein Rest, der heute noch sichtbar ist

der unglaubliche Tiefblick ins Höllental

der erste gesicherte Auf- bzw. Abstieg, hier als Absteig fotografiert

Blick vom ersten Plateau auf die Felsen, wo die Burg stand

wohl aus gutem Grund

weiter im Abstieg

wieder unten

Engenbach

ein letzter Blick

der Pfad weiter ins Tal hinein

auf dem Weg zum Pfaffendobel

liebliche Landschaft

aufgezeichneter Track

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