Donnerstag, 20. August 2020

La Sinièse et La Raspille – wild und einsam

La Sinièse beim Zusammenfluss mit La Pauja

 Tourdatum: 19.8.2020 | 12 km | 5:00h | 529m | 657m | T3 (SAC-Skala)

In der letzten Woche habe ich zwei Bissen oberhalb Salgesch besucht https://mt-monikateusch.blogspot.com/2020/08/mengis-wasserleitu-und-grossi.html. Beim Studium der Karte ist mir aufgefallen, dass es dort im Umfeld der beiden Flüsse viele nicht markierte Pfade gibt. Denen galt heute mein Interesse.

Ausgangspunkt meiner Tour war der kleine Ort Miège. Zuerst laufe ich in westliche Richtung auf dem Chemin de Vignoble bis P 695. Dann biege ich nach Nordwesten Richtung Rebberge ab. Ein Stück folge ich dem breiten Schotterweg bis ein Hinweis zur Bisse du Clou kommt. Die ist in der Karte nicht verzeichnet.

Schon in diesem ersten Abschnitt bis zum Ende der Rebberge ist die Wildheit des Flusses zu erkennen. Ich stoße auf einen weiteren Hinweis zur Bisse du Clou, dem ich jetzt nicht mehr folge. Ich bleibe auf dem schmalen Pfad entlang der Sinièse.

Eine Spur ist zwar immer zu sehen, es hat aber den Anschein als hielte das Wasser die Rinne offen. Es ist abschnittsweise so steil, dass ich neben dem Weg im Gras nach Halt suche. Ab und an gibt es auch einen Strauch zum Festhalten.

Und immer hört man das Rauschen der Sinièse, die sich über viele Steinblöcke den Weg ins Tal sucht. Ab und an muss man auch einen umgefallen Baum übersteigen oder wenn möglich umgehen. Der Pfad hat eine tiefe Rinne, in dem sich feiner Schotter gesammelt hat. Ideales Rutschgelände, dumm nur, dass ich nach oben muss.

Bei P867 überquere ich die Straße und weiter geht es aufwärts auf gleicher Pfadqualität bis P 942. Dort erreiche ich die Bisse Neuf und zum ersten Mal auch andere Wanderer. Der Weg entlang der Bisse Neuf ist Ausruh- und Genießergelände.

Bei P 990 gibt es die einzige Bank entlang der Bisse, die ist aber schon besetzt.  So suche ich mir dahinter in schattigem Gelände einen Platz für meine Mittagspause.

Dem Wanderweg folge ich bis zum Abzweig nach La Propîja. Hier verlasse ich den Weg und folge weiter der Bisse Neuf bis zur Fassung. Ein wunderbarer Weg mit fantastischen Blicken auf die Bisse. Hier oben gleicht sie mehr einem wilden Bach.

Am Ende erreiche ich wieder einen Wanderweg, dem ich nun bis zur Brücke über die Bisse Neuf folge. Hinter der Brücke wollte ich eigentlich versuchen entlang der Bisse abzusteigen bis ich wieder auf einen Pfad (gestrichelte Linie in der Karte) treffe. Das geht leider nicht, am Anfang ist das Gelände weiträumig eingezäunt und den weiteren Verlauf kann ich nicht mehr einsehen. Auf dem Hinweg hatte ich aber festgestellt, dass es sich um extrem wildes Gelände handelt.

So folge ich dem Wanderweg weiter, bis ich später kurz vor La Propîja wieder auf den Chemin Vignoble treffe. Diesem folge ich bis zum unmarkierten Abzweig, der mich Richtung La Raspille führt. Weiter über unmarkierte Pfade und über die Raspille.

Bei P 902 stoppt mich dann ein Schild acces interdit (Zugang verboten). Da ich allein unterwegs bin, beschließe ich den Hinweis zu ignorieren. Die ersten verstreuten Häuser sind auch zurzeit nicht bewohnt.

Erst beim letzten Haus winkt mich ein älterer Herr heran und nun? Erfreulich das Ergebnis. Er gab mir den wertvollen Tipp, dass ich den geplanten Weg nicht gehen soll, er ist nicht mehr vorhanden. Ich soll nach Norden wieder aufsteigen bis ich den Wanderweg erreiche.

Der nun folgende Abstieg ist zwar in der Karte als Wanderweg und auch noch gelb markiert. Der ist aber recht anspruchsvoll, steil und rutschig und nur an den Stellen direkt zum Abgrund gesichert. Dafür sind die Ausblicke umso schöner.

Bei Brinju erreiche ich dann wieder den Chemin du Vignoble. Den weiteren Abschnitt kenne ich schon und nur in Salgesch wähle ich eine andere Route Richtung Bahnhof.

Eine wunderschöne und in Teilen recht anspruchsvolle Wanderung.

Tour solo

schönes Ensemble in den Rebbergen

Bisse du Clou, finde ich in der Karte nicht

Planige wird mein späteres Ziel sein

Pfad durch wildes Grün

auch schon mal ein Hindernis auf dem Weg, konnte aber umgangen werden

steiler und rutschiger Aufstiegsweg, auch wenn es nicht so aussieht

La Sinièse

und weiter auf rutschigem Untergrund

die Bachquerung ist nicht schwer, der nachfolgende Aufstieg wegen der Steilheit schon

hier ein bisschen Hindernisklettern

La Sinièse wild und schön

hier in etwas ruhigerem Wetter

Bisse


die Eicheln wachsen

ein Abschnitt zum Erholen

über die Brücke

Blick von der Brücke

viele bekannte Gipfel, links Obergabelhorn und rechts Dent Blanche

in der Mitte das Illhorn

hier wird die Bisse reguliert

Falter

an der Bisse Neuf


Bisse Neuf abseits des Wanderweges

Bisse Neuf abseits des Wanderweges

Bisse Neuf abseits des Wanderweges

Bisse Neuf abseits des Wanderweges

Wegführung am Abgrund und unter Felsen

gesicherter Abschnitt

Bisse Neuf

der letzte Aufstieg zum Wanderweg, ist allerdings eine steile Leiter

Fassung der Bisse Neuf

Zusammenfluss von La Raspille und La Pauja

Zusammenfluss von La Raspille und La Pauja

Zusammenfluss von La Raspille und La Pauja

Zusammenfluss von La Raspille und La Pauja

Zusammenfluss von La Raspille und La Pauja

La Pauja

La Pauja

auf dem Weg zu P 1104

auf dem Weg Richtung La Propîja

La Raspille hier ziemlich ruhig

Bisse ohne Namen

der Herbst kündigt sich an

unmarkierter Pfad Richtung P 902

über diese Brücke

Blick vom Abstieg Richtung Brinju

Abstiegspfad (markierter Wanderweg in der Karte)

Blick in die Schlucht der Raspille

aufgezeichneter Track (einzelne Abschnitte der Tour sind in der Karte nicht verzeichnet)

  Region: Schweiz – Wallis – Unterwallis

Anreise: Basel – Bern – Visp – Sierre/Sieders, Bus 422 Sieders – Miège
            
Salgesch – Brig – Thun – Basel

 

 

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