Dienstag, 25. August 2020

Von Aminona nach Salgesch

Bisse Neuf
 

Tourdatum: 24.8.2020  |10 km | 5 h | 94m | 1.035m | T3 (SAC-Skala)

Noch einmal zieht es mich an die Ufer der Raspille. Na ja. Ufer ist vielleicht zu viel gesagt, hat sich die Raspille doch ein tiefes Bett in den Felsen gegraben. Mein geplantes Ziel waren die Wasserfälle hoch oben im Valières. Aber es sollte anders kommen.

Ausgangspunkt der heutigen Tour ist Aminona. Von Sierre aus mit dem Funi nach Montana Gare und weiter mit dem Bus zur Endstation Aminona. Da bekomme ich erst einmal einen Schrecken. Die Geschäfte an der Bushaltestelle sind geschlossen und teilweise ziemlich runtergekommen. Der Eindruck verstärkt sich dann Richtung Ortskern. Der Straße entlang zieht sich ein riesiges Parkhaus, das so langsam vor sich hin gammelt. Und in den hohen Häusern, die man schon vom Tal aus sieht, sind mehr Einheiten zu verkaufen/vermieten als bewohnt. Das war wohl eine Fehlspekulation in früheren Jahren.

Eine Weile folge ich noch der Straße, die gleichzeitig auch Wanderweg ist. Dann geht es nach Südosten erst einmal steil bergab bis zu P 1402, wo ich wieder die Straße erreiche. Ich packe mal gleich die Stöcke aus und benötige sie bis ich die Bisse de la Fortsey erreiche.

Der Weg dorthin ist nicht nur steil und rutschig, er führt auch immer am Abhang entlang. Ein Ausrutscher hätte böse Folgen, zumal der Untergrund wenig Halt verspricht. Der Pfad ist übrigens ein markierter Wanderweg, auch noch in Gelb, das verstehe ich überhaupt nicht. Es braucht schon viel Konzentration und Trittsicherheit um diesen Abschnitt zu bewältigen, zumal auch immer wieder Felsstufen zu überwinden sind.

Kurz vor der Bisse de la Fortsey, die übrigens kein Wasser führt, will mich der Wanderweg nach Süden leiten. In der Karte ist aber ein Weg über P 1176 hinunter nach Fortsey (1124) eingezeichnet.

Ich entschließe mich, dass Schild Privée zu ignorieren und den Weg zu begehen. Kaum hinter der ersten Kurve kommen zwei Hunde auf mich zu, der Besitzer kann sie kaum zurückhalten. Zudem versperrt sein Auto den Weiterweg. Nach einem kurzen Schwatz hält er die Hunde fest und ich kann durch das leere Bett der Bisse passieren.

Später treffe ich noch auf einen weiteren Anwohner mit seinem Auto, aber ich kann ohne Probleme den Weg begehen. In la Fortsey treffe ich dann wieder auf den markierten Wanderweg, der von Süden kommt.

Jetzt geht es weiter über die Straße nach Norden bis zum Einstieg in den Wanderweg hinauf zur Chute de la Raspille. Schon beim Abstieg begleitete mich das Kreischen der Sägen und jetzt stehe ich hier und kann nicht weiter. Der Weg hinauf ist wegen Holzfällarbeiten gesperrt. In Anbetracht der Geräuschkulisse und des schmalen Weges will ich es auch nicht versuchen.

Jetzt muss eine Alternative her. Nach dem Studium der Karte gehe ich auf dem gleichen Weg wieder zurück bis P 1124 und dann nach Norden bis zum Einstieg in den unmarkierten Weg entlang der Bisse Neuf, den ich schon beim letzten Mal gegangen bin.

Bei P 992 verlasse ich den offiziellen Wanderweg und biege auf einen Pfad einer nicht bezeichneten Bisse ein. Der Weg ist bis auf einige Hindernisse recht gut zu begehen, allerdings gibt es in der Karte keine gestrichelte Linie. Ich folge dem Pfad bis zum dem Punkt, wo es entweder steil bergab oder über die Bisse geradeaus gehen würde.

Beides ist mir suspekt, denn ich kann nicht abschätzen ob ich am Ende wirklich auf den markierten Wanderweg treffe.

So gehe ich wieder zurück, denn irgendwo muss ich den Pfad verpasst haben, der in der Karte als gestrichelte Linie gezeichnet ist. Ich finde den Übergang, der aus zwei losen Brettern besteht. Allzu schwer darf man nicht sein, sonst bricht das Gebilde durch.

Hier nun erreiche ich am Ende wieder den offiziellen Wanderweg hinunter nach Brinju P 808. Jetzt bin ich wieder auf dem Chemin de Vignoble, der keinerlei Schwierigkeiten mehr bereithält.

Im Abstieg nach Salgesch wird es in den Rebbergen noch einmal kurz steil, dann ist es ein lockeres Auslaufen bis zum Bahnhof.

Tour solo


dieser Blick ist viel schöner als der Blick auf das vergammelte Parkhaus

der erste steile Abstieg, da packe ich gleich mal die Stöcke aus

hier geht es wieder moderat geradeaus

steiler als es das Bild erscheinen lässt

ziemlich rutschiger Untergrund, oben aus den Felsen bin ich gekommen

hier benötigt man schon Trittsicherheit, es geht steil bergab

wieder mal ein Stück zum Luft holen (mehr Bilder habe ich von dem anstrengenden Abstieg nicht)

La Raspille und im Hintergrund der Aufstieg zum Wasserfall


hier ging es leider nicht mehr weiter, die Sägen sprachen eine eindeutige Sprachen

La Raspille, unendlich schön

Biwakplatz en miniature

La Raspille

Bisse Neuf

Bisse Neuf am nicht markierten Weg

einfach nur schön

hier wird sie zur richtigen Bisse

schöner Wanderweg, etwas ausgesetzt

Bisse Neuf


Bisse Neuf

Wasser formt unglaublich schöne Landschaften

La Raspille

hier beginnt der Weg an der unbenannten Bisse

Bisse ohne Namen

Bisse ohne Namen

ein schöner Pfad

entlang der Bisse

Bisse ohne Namen

auch schon mal Hindernisse auf dem Weg

nachdem ich wieder zurück bin, denn hier muss ich über die Bisse. Ziemlich wackelig das Konstrukt

auch auf diesem Weg gibt es Hindernisse

unmarkierter Pfad

bald am Ende angekommen

wieder auf dem offiziellen Wanderweg

Tiefblicke

hier geht es abwärts

steil und rutschig

beim Picknickplatz

ein letzter Blick auf die Rebberge

Salgesch

am Bahnhof Visp






 

 

Region: Schweiz – Wallis – Unterwallis

Anfahrt: Basel – Bern – Visp – Sierre;  Funi Richtung Montana Gare; Bus 431 Montana   
                 Gare – Aminona

             Salgesch – Visp – Bern - Basel


2 Kommentare:

  1. Sali Monika,
    Vielleicht findest du hier den Namen der namenlosen Bisse, es sind da im Bereich der Raspille so einige aufgeführt, deren Namen ich noch nie gehört habe:
    https://agossweiler.wordpress.com/2018/05/13/walliser-suonen-teil-15-raspille/

    Gruss vom Werner

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    1. Danke Werner für den tollen Tipp. Da ist die Suone,die ich besucht habe, dabei. Da lohnt es sich noch einmal in die Region zu fahren, zumal ich andere Wasserläufe schon gesehen habe auf meinen Erkundungen.
      LG Monika

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