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Bisse Neuf
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Tourdatum: 24.8.2020
|10 km | 5 h | ▲94m | ▼1.035m | T3 (SAC-Skala)
Noch einmal zieht es mich an die
Ufer der Raspille. Na ja. Ufer ist vielleicht zu viel gesagt, hat sich die
Raspille doch ein tiefes Bett in den Felsen gegraben. Mein geplantes Ziel waren
die Wasserfälle hoch oben im Valières. Aber es sollte anders kommen.
Ausgangspunkt der heutigen Tour
ist Aminona. Von Sierre aus mit dem Funi nach Montana Gare und weiter mit dem
Bus zur Endstation Aminona. Da bekomme ich erst einmal einen Schrecken. Die
Geschäfte an der Bushaltestelle sind geschlossen und teilweise ziemlich
runtergekommen. Der Eindruck verstärkt sich dann Richtung Ortskern. Der Straße
entlang zieht sich ein riesiges Parkhaus, das so langsam vor sich hin gammelt.
Und in den hohen Häusern, die man schon vom Tal aus sieht, sind mehr Einheiten
zu verkaufen/vermieten als bewohnt. Das war wohl eine Fehlspekulation in
früheren Jahren.
Eine Weile
folge ich noch der Straße, die gleichzeitig auch Wanderweg ist. Dann geht es nach
Südosten erst einmal steil bergab bis zu P 1402, wo ich wieder die Straße
erreiche. Ich packe mal gleich die Stöcke aus und benötige sie bis ich die
Bisse de la Fortsey erreiche.
Der Weg
dorthin ist nicht nur steil und rutschig, er führt auch immer am Abhang
entlang. Ein Ausrutscher hätte böse Folgen, zumal der Untergrund wenig Halt
verspricht. Der Pfad ist übrigens ein markierter Wanderweg, auch noch in Gelb,
das verstehe ich überhaupt nicht. Es braucht schon viel Konzentration und
Trittsicherheit um diesen Abschnitt zu bewältigen, zumal auch immer wieder
Felsstufen zu überwinden sind.
Kurz
vor der Bisse de la Fortsey, die übrigens kein Wasser führt, will mich der
Wanderweg nach Süden leiten. In der Karte ist aber ein Weg über P 1176 hinunter
nach Fortsey (1124) eingezeichnet.
Ich
entschließe mich, dass Schild Privée zu ignorieren und den Weg zu begehen. Kaum
hinter der ersten Kurve kommen zwei Hunde auf mich zu, der Besitzer kann sie
kaum zurückhalten. Zudem versperrt sein Auto den Weiterweg. Nach einem kurzen
Schwatz hält er die Hunde fest und ich kann durch das leere Bett der Bisse
passieren.
Später
treffe ich noch auf einen weiteren Anwohner mit seinem Auto, aber ich kann ohne
Probleme den Weg begehen. In la Fortsey treffe ich dann wieder auf den
markierten Wanderweg, der von Süden kommt.
Jetzt
geht es weiter über die Straße nach Norden bis zum Einstieg in den Wanderweg
hinauf zur Chute de la Raspille. Schon beim Abstieg begleitete mich das
Kreischen der Sägen und jetzt stehe ich hier und kann nicht weiter. Der Weg hinauf
ist wegen Holzfällarbeiten gesperrt. In Anbetracht der Geräuschkulisse und des schmalen
Weges will ich es auch nicht versuchen.
Jetzt
muss eine Alternative her. Nach dem Studium der Karte gehe ich auf dem gleichen
Weg wieder zurück bis P 1124 und dann nach Norden bis zum Einstieg in den
unmarkierten Weg entlang der Bisse Neuf, den ich schon beim letzten Mal
gegangen bin.
Bei P
992 verlasse ich den offiziellen Wanderweg und biege auf einen Pfad einer nicht
bezeichneten Bisse ein. Der Weg ist bis auf einige Hindernisse recht gut zu
begehen, allerdings gibt es in der Karte keine gestrichelte Linie. Ich folge
dem Pfad bis zum dem Punkt, wo es entweder steil bergab oder über die Bisse
geradeaus gehen würde.
Beides
ist mir suspekt, denn ich kann nicht abschätzen ob ich am Ende wirklich auf den
markierten Wanderweg treffe.
So gehe
ich wieder zurück, denn irgendwo muss ich den Pfad verpasst haben, der in der
Karte als gestrichelte Linie gezeichnet ist. Ich finde den Übergang, der aus
zwei losen Brettern besteht. Allzu schwer darf man nicht sein, sonst bricht das
Gebilde durch.
Hier
nun erreiche ich am Ende wieder den offiziellen Wanderweg hinunter nach Brinju
P 808. Jetzt bin ich wieder auf dem Chemin de Vignoble, der keinerlei
Schwierigkeiten mehr bereithält.
Im Abstieg
nach Salgesch wird es in den Rebbergen noch einmal kurz steil, dann ist es ein
lockeres Auslaufen bis zum Bahnhof.
Tour
solo
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dieser Blick ist viel schöner als der Blick auf das vergammelte Parkhaus
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der erste steile Abstieg, da packe ich gleich mal die Stöcke aus
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hier geht es wieder moderat geradeaus
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steiler als es das Bild erscheinen lässt
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ziemlich rutschiger Untergrund, oben aus den Felsen bin ich gekommen
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hier benötigt man schon Trittsicherheit, es geht steil bergab
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wieder mal ein Stück zum Luft holen (mehr Bilder habe ich von dem anstrengenden Abstieg nicht)
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La Raspille und im Hintergrund der Aufstieg zum Wasserfall
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hier ging es leider nicht mehr weiter, die Sägen sprachen eine eindeutige Sprachen
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La Raspille, unendlich schön
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Biwakplatz en miniature
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La Raspille
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Bisse Neuf
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Bisse Neuf am nicht markierten Weg
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einfach nur schön
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hier wird sie zur richtigen Bisse
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schöner Wanderweg, etwas ausgesetzt
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Bisse Neuf
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Bisse Neuf
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Wasser formt unglaublich schöne Landschaften
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La Raspille
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hier beginnt der Weg an der unbenannten Bisse
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Bisse ohne Namen
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Bisse ohne Namen
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ein schöner Pfad
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entlang der Bisse
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Bisse ohne Namen
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auch schon mal Hindernisse auf dem Weg
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nachdem ich wieder zurück bin, denn hier muss ich über die Bisse. Ziemlich wackelig das Konstrukt
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auch auf diesem Weg gibt es Hindernisse
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unmarkierter Pfad
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bald am Ende angekommen
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wieder auf dem offiziellen Wanderweg
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Tiefblicke
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hier geht es abwärts
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steil und rutschig
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beim Picknickplatz
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ein letzter Blick auf die Rebberge
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Salgesch
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am Bahnhof Visp
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Region:
Schweiz – Wallis – Unterwallis
Anfahrt:
→ Basel – Bern – Visp – Sierre; Funi Richtung Montana Gare; Bus 431 Montana
Gare – Aminona
← Salgesch –
Visp – Bern - Basel